Zum ersten mal draußen – So kannst du deine Katze an Freigang gewöhnen
Einer Katze den Freigang zu ermöglichen ist an sich eine tolle Sache. Aber es gibt auch viel zu beachten, damit deine Katze draußen sicher ist und auch immer zu dir zurück kommt. Hier erfährst du, wie du deine Katze an Freigang gewöhnen kannst und was du beachten solltest.
Anscheinend denkst du gerade darüber nach, ob du deiner Katze Freigang ermöglichen solltest – sonst würdest du diesen Artikel wahrscheinlich gar nicht lesen…
Viele Halter einer Wohnungskatze haben Angst davor ihren Schatz nach draußen zu lassen. Schließlich lauern in der großen weiten Welt viele Gefahren auf Katzen. Und außerdem: Würde die Katze auch wiederkommen? Oder sucht sie sich ein neues Zuhause?
Diese Ängste sind nicht unbegründet, und sicher hast auch du dir darüber schon deine Gedanken gemacht.
Es gilt also die möglichen Gefahren einzuschätzen und dann eine Entscheidung zu treffen.
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Sollte meine Katze nach draußen? Mögliche Gefahren einschätzen
Die größte Gefahr für Katzen im Freien sind Autos. Wenn du also nah an einer stark befahrenen Straße wohnst, solltest du deine Katze lieber nicht rauslassen. Die Gefahr, dass sie überfahren wird ist einfach zu groß. In diesem Fall ist also eine Wohnungshaltung angebracht. Bitte beachte: Bei reiner Wohnungshaltung solltest du immer mindestens zwei Katzen haben!
Zu den weiteren Gefahren zählen:
- Ansteckende Krankheiten
- Andere Tiere (andere Katzen, Hunde, Waschbären)
- Parasiten
- Swimmingpools oder Teiche
- Giftköder
Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig – aber auch im Haus ist die Katze allerlei Gefahren ausgesetzt, man sollte auch nicht überängstlich sein.
Wenn die Verkehrslage ruhig, das Grundstück einigermaßen groß und die Katze gegen Krankheiten geimpft ist, dann sollte man ihr auch den Freigang gewähren.
Vorteile, wenn die Katze nach draußen geht
Freigang bringt jeder Katze viel Freude: Sie kann ihren Instinkten nachgehen, vor allem jagen. Die gewonnene Freiheit sorgt dafür, dass deine Katze ausgeglichener ist. Pipi-Attacken in der Wohnung, das Kratzen an Möbeln und Langeweile werden der Vergangenheit angehören.
Wenn deine Katze draußen unterwegs ist, bekommt sie sehr viel mehr Bewegung als wenn sie nur in der Wohnung rumhängt. Das hat natürlich den Vorteil, dass sie sportlicher unterwegs ist und weniger zu Übergewicht neigt.
Katzen, die auch raus dürfen sind einfach glücklicher. Wenn es also möglich ist, dann solltest du deine Katze an Freigang gewöhnen.
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Optimale Bedingungen für Freigänger-Katzen
Neben einer ruhigen Lage mit wenig Verkehr und einem einigermaßen großen Grundstück ist noch auf ein paar Sachen zu achten. Schließlich soll sich deine Katze auf deinem Grundstück wohl fühlen und nicht auf die Idee kommen sich ein anderes Zuhause zu suchen:
Versteckmöglichkeiten und schattige, gemütliche Plätze nahe des Hauses sorgen nicht nur dafür, dass deine Katze sich draußen pudelwohl fühlt – sie tragen auch dazu bei, dass deine Katze sich nicht zu weit vom Haus entfernt. Büsche, hohes Gras, Katzenhütten oder Outdoor-Kratzbäume stehen hoch im Kurs bei Samtpfoten.
Dein Grundstück sollte umzäunt sein. Über die meisten Zäune kommt eine Katze zwar spielend leicht drüber. Trotzdem hemmt so ein Zaun die Mieze, schon optisch ist es eine “Revierabgrenzung”
Damit deine Katze sich in deinem Garten wohl fühlt sollte sie hier auch eine Trinkstelle und einen Futterplatz haben. Fütter sie ruhig ab und zu draußen, nimm dabei immer den selben Platz. Das bindet deine Katze an ihr Draußenrevier.
Wenn deine Katze auch im Winter gerne nach draußen geht, solltest du ihr eine isolierte Katzenhütte bereitstellen.
Nicht vergessen! Vorsorge und Sicherheit für deine Draußen-Katze
Impfungen vor ansteckenden Katzenkrankheiten sind elementar wichtig für Katzen mit Freigang. Welche Impfungen deine Mieze braucht und wie oft nachgeimpft werden sollte, erfährst du hier:
Lesetipp: Alles zu Impfungen bei Katzen
Außerdem solltest du nur kastrierte Katzen nach draußen lassen. Katzen vermehren sich unglaublich schnell, es wäre also unverantwortlich eine unkastrierte Katze rauszulassen. Außerdem entfernen sich unkastrierte Katzen sehr viel weiter von ihrem Zuhause, vor allem, wenn sie auf der Suche nach einem Partner sind. Dies gilt vor allem für Kater.
Falls deine Katze doch einmal weiter wegläuft, ist es wichtig, dass sie gechippt und tätowiert ist; Die Tätowierung im Ohr weist jeden darauf hin, dass die Katze einen Halter hat. Der Chip weißt zweifelsfrei auf den Halter hin und kann bei jedem Tierarzt und in jedem Tierheim ausgelesen werden. Mehr zu dem Thema Markierung erfährst du hier:
Lesetipp: Darum solltest du deine Katze chippen lassen
Barfen, Trockenfutter oder Dosenfutter? Tatsache ist: Eine falsche Ernährung kann zu Krankheiten und einem Mangel an Energie führen.
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Die Katze das erste mal nach draußen lassen
Kommen wir nun zum Ablauf des ersten Ausflugs ins Freie deiner Katze:
Die besten Voraussetzungen
Die optimalen für den ersten Ausflug deiner Katze nach draußen hören sich komisch an – sind aber durch aus logisch:
- Morgens
- Katze hungrig
- Nicht so tolles Wetter, am besten kurz vor Regen
Ein morgendlicher Ausflug ist sinnvoll, falls deine Katze stiften geht. Dann hast du bis zum Abend noch viel Zeit sie zu finden und musst mit großer Wahrscheinlichkeit nicht im Dunkeln nach ihr suchen.
Deine Katze sollte hungrig sein, damit sie sich gut mit Futter oder Leckerli locken lässt.
Bei Regen wird deine Samtpfote garantiert wieder in die warme Stube kommen wollen, so wird der erste Erkundung des Gartens nicht zu lang. Natürlich kann man diesen Punkt schlecht beeinflussen – aber ab und zu sollen ja Wettervoraussagen auch einigermaßen stimmen…
Der Ablauf
Die meisten Katzen muss man nicht groß nach draußen locken. Einfach die Tür auf machen – ihre Neugier wird genug sein um sie ins Freie zu bringen.
Katzen verhalten sich in neuer Umgebung immer sehr vorsichtig und langsam. Vermutlich wird sie sich erstmal ein geschütztes Plätzchen suchen um ihr neues Revier begutachten zu können. Halte dich in ihrer Nähe auf und beobachte sie, versuch aber, sie nicht bei ihrer Erkundung zu stören. Lass deiner Katze genügend Zeit sich alles anzusehen und die neuen Gerüche zu genießen.
Lass die Tür zum Haus immer offen, damit sie sich jederzeit wieder nach drinnen verziehen kann.
Wenn sie sich zu weit entfernt oder du der Meinung bist, dass der erste Ausflug lang genug war, kannst du sie mit Futter oder einem Leckerli anlocken. Sehr praktisch ist es, wenn deine Katze auf das Rascheln einer Leckerli-Tüte oder das Klopfen mit einer Gabel gegen ihren Napf trainiert ist.
Die meisten Katzenhalter begleiten ihre Lieblinge bei ihren ersten paar Ausflügen. Spätestens, wenn man sieht, dass die Katze gut klar kommt und nicht zu weit weg läuft, lässt man seine Katze dann auch alleine raus.
Wenn deine Katze neu bei dir ist, dann solltest du sie die ersten 3 Monate nicht rauslassen. Sie muss erstmal verstehen, dass deine Wohnung jetzt ihr Zuhause ist. Gleiches gilt auch, wenn du mit deiner Katze umziehst. In diesem Fall wird sie zwar nicht begeistert sein – aber sie würde sonst eventuell versuchen zu deiner alten Wohnung zu gelangen, was eine ziemliche Gefahr darstellt.
Noch eine wichtige Anmerkung: Wenn du deine Katze erst einmal an Freigang gewöhnt hast, kannst du ihr das nach draußen Gehen nicht von einem Tag auf den anderen wieder untersagen. Sie wird dann protestieren: Mit Maunzen, Zerstörungswut und Pinkeln in der Wohnung. Im schlimmsten Fall bekommst du dann eine sehr unausgeglichene, mit unter sogar aggressive und unglückliche Katze.
Tipps
- Mit einem Katzentracker (befestigt an einem guten Sicherheitshalsband) kannst du deine Katze leicht finden, falls sie einmal länger nicht nach Hause kommt. Diese Tracker gibt es als Peilsender oder mit GPS. Hier erfährst du genaueres >>
- Eine Katzenklappe ermöglicht deiner Katze, selbstständig rein und raus zu kommen. Eine elektrische Katzenklappe mit Chiperkennung sorgt dafür, dass keine fremde Katze (oder andere Tiere) durch die Klappe ins Haus kommen können. Außerdem lassen sich Zeiten programmieren, wann die Katzenklappe öffnen soll und wann nicht.
- Du solltest deiner Katze regelmäßig Mittel gegen Würmer geben. Diese Wurmkuren sprichst am besten mit deinem Tierarzt ab.
Bildquellen:
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