Kriterien Katzenfutter Test

Wir testen nach gründlicher Vorauswahl hochwertiges Katzenfutter. Hier finden Sie die Kriterien, nach denen wir die Produkte bewerten! 

Gesundes Katzenfutter ist ein Thema, welches uns sehr am Herzen liegt. Denn leider bekommen immer noch viel zu viele Katzen ungesundes Futter in den Napf: Schlachtabfälle, die mit künstlichen Zusatzstoffen aufgehübscht werden, damit die Katze sie frisst. Getreide oder Soja als billige Füllstoffe, Zucker als Geschmacksverstärker und Aufhübscher

Oder eben Trockenfutter, welches wir schon wegen der fehlenden Flüssigkeit und dem immer zu hohen Anteil pflanzlicher Zutaten als nicht artgerecht für Katzen ansehen.

Für unseren Katzenfutter Test treffen wir eine sorgfältige Vorauswahl – warum? Wir möchten unseren Lesern ausschließlich gute Produkte vorstellen, die sie ihren Katzen bedenkenlos füttern können. Außerdem testen wir alle Futter ausgiebig mit unseren 5 Katzen – und wir möchten unseren Lieblingen keinen Schrott füttern!

Aber auch bei hochwertigem Nassfutter für Katzen gibt es starke unterschiede, vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis dürfte für viele Katzenhalter interessant sein.

Damit die getesteten Katzenfutter miteinander vergleichbar sind, haben wir Testkriterien festgelegt. Nach diesen Regeln bewerten wir jedes Futter. So ergibt sich eine Gesamtnote, mit der man auf einen Blick sieht, wie wir das Produkt einschätzen. Zusammen mit dem Preis kann man sich so ganz leicht seinen Favoritenheraussuchen.

Unsere Testkriterien

  • Zusammensetzung
  • Fleischanteil
  • Analytische Bestandteile und Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe
  • Deklaration
  • Praxistest

In den 4 erstgenannten Kriterien bewerten wir jedes Katzenfutter ganz objektiv anhand festgelegter Regeln, die für alle Produkte gleich sind.

Im Praxistest ist die Bewertung zugegebenermaßen etwas subjektiver – dazu später mehr.

Schauen wir uns die einzelnen Testkriterien und unseren Bewertungskatalog an für Katzenfutter an:

Zusammensetzung

Bei der Zusammensetzung startet jedes getestete Katzenfutter mit 10 Punkten. Es gibt Abzüge für:

  • 0,5 bis 1 Punkte bei mehr als 4% pflanzlichen Zutaten
  • 0,5 bis 1,5 Punkte bei zu viel zugefügter Brühe, oder wenn diese offensichtlich nicht deklariert wurde
  • Je 1 Punkt für Geschmacksverstärker oder künstliche Aromastoffen im Futter
  • 1 Punkt bei nicht näher definierten Tierischen Nebenerzeugnissen
  • 1 Punkt bei nicht genau benannten pflanzlichen Nebenprodukten
  • Je 1 Punkt, wenn Mais, Soja oder Getreide enthalten sind
  • 1 Punkt für Katzenfutter mit Zucker oder stark zuckerhaltigen Inhaltsstoffen
  • Je 1 Punkt für die Verwendung von Farbstoff, Cassia Gum, Gelier- oder Verdickungsmittel
  • 1 Punkt, wenn gar keine pflanzlichen Zutaten enthalten sind
  • 1,5 Punkte: Keine Bio-Qualität, kein Produkt aus Schweden oder keine Lebensmittelqualität der Zutaten
  • 0,5 Punkte für die Verwendung von pflanzlichen Ölen, mit Ausnahme von Borretschöl oder Nachtkerzenöl
  • 0,5 Punkte bei sonstiger Fettzugabe (beispielsweise „Hühnerfett“)

Fleischanteil laut Deklaration

Katzen sind Fleischfresser, noch viel ausgeprägter als Hunde. Daher ist ein hoher Fleischanteil enorm wichtig für ein gutes Katzenfutter. Den Fleischanteil gemäß Deklaration bewerten wir wie folgt:

  • 94-97% Prozent: 10 Punkte
  • Über 90% Fleischanteil: 9 Punkte
  • Über 80% Fleischanteil: 8 Punkte
  • Über 70% Fleischanteil: 7 Punkte
  • Über 60% Fleischanteil: 6 Punkte
  • Über 50% Fleischanteil: 5 Punkte

Katzenfutter mit weniger als 50% Fleischanteil laut Deklaration werden von uns erst gar nicht getestet. Es kann Bewertungen mit halben Punkten geben, z.B. 9.5 Punkte bei 93% Fleischanteil oder 7.5 Punkte bei 76% Fleischanteil.

Analytische Bestandteile und ernährungs-physiologische Zusatzstoffe

Bei den Analysewerten und zugesetzten Vitaminen und Mineralstoffen startet jedes Katzenfutter mit 10 Punkte. Folgende Abzüge gibt es:

  • 1 Punkt bei einem Proteingehalt unter 6%
  • 0,5 bis 1 Punkt bei einem Fettanteil unter 2% oder über 10%
  • 0,5 bis 1 Punkte, wenn Rohasche über 2%
  • 1 Punkt, wenn Rohfaser über 1%
  • 1 Punkt für einen NfE-Wert in der Trockenmasse über 10%
  • 0,5 bis 1 Punkte, wenn Verhältnis Kalzium / Phosphor nicht im Bereich 1,1-1,3 zu 1
  • 1 Punkt, wenn zugesetztes Taurin unter 2.000 mg pro Kilo Trockenmasse
  • 0,5 Punkte, wenn zugesetztes Taurin mehr als 4.000 mg pro Kilo Trockenmasse

Deklaration

Für Katzenhalter ist die Deklaration der wichtigste Anhaltspunkt, um die Qualität eines Katzenfutters einschätzen zu können. Dabei gilt: Je transparenter ein Hersteller die verwendeten Zutaten auflistet, desto besser. Wir bewerten wie folgt:

  • 100% der Zutaten deklariert – 10 Punkte
  • 90% der Zutaten deklariert – 9 Punkte
  • 80% der Zutaten deklariert – 8 Punkte
  • 70% der Zutaten deklariert – 7 Punkte
  • 60% der Zutaten deklariert – 6 Punkte
  • …und so weiter

Zusätzlich kann es zu Punktabzügen kommen:

  • 3 Punkte Abzug, wenn ausschließlich geschlossene Deklaration mit Zutatengruppen: z.B. Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Getreide, Pflanzliche Nebenerzeugnisse etc.
  • 0,5 bis 1 Punkt Abzug: keine Mengenangaben für jede einzelne Zutat

Praxistest

Herzstück unserer Katzenfutter Tests sind die Praxistests. Unsere 5 Katzen PonPon, Tequila, Lori, Azrael und Bella probieren verschiedene Produkte jedes Herstellers. Außerdem bekommen Sie eine Sorte Futter für mindestens 2 Wochen am Stück zu fressen. 

Im Praxistest können wir also ermitteln, wie das Futter angenommen und wie es vertragen wird. Auch, wie wir Menschen das Produkt und den Hersteller empfinden, fließt mit in die Bewertung ein. 

Weil Geschmäcker und Meinungen unterschiedlich sind, sowohl bei Katzen als auch bei Menschen, kann man die Bewertung im Praxistest durchaus als subjektiv bezeichnen.

Natürlich nehmen wir die Bewertung hier sehr ernst und diskutieren viel im Team darüber. Außerdem begründen wir jede Benotung im jeweiligen Testbericht.

Folgende Aspekte spielen im Katzenfutter Praxistest eine Rolle:

  • Schmeckt unseren Katzen das Futter?
  • Wie ist die Akzeptanz über den gesamten Testzeitraum?
  • Die Bekömmlichkeit – kommt es zu Verdauungsproblemen?
  • Wie viel Futter pro Tag wird benötigt?
  • Verändern sich Menge und Geruch vom Kot unserer Katzen?
  • Gibt es kurzfristige allergische Reaktionen?
  • Geruch des Futters
  • Optik des Futters
  • Lässt sich die Verpackung leicht öffnen?
  • Ist die Verpackung nachhaltig?

Aber auch die Unternehmensphilosophie des Herstellers spielt eine Rolle:

  • Wo wird produziert?
  • Woher wird das Fleisch bezogen?
  • Zeigt der Hersteller soziales Engagement (z.B. Unterstützung des Tierschutzes)?
  • Gibt es Bemühungen für Klimaschutz und Umweltschutz?
  • In welcher Form wird Kundenservice angeboten?
  • Ist das Futter leicht erhältlich (Online, Laden, Lieferzeiten, sind oft Produkte ausverkauft? etc.)

Es bleibt zu erwähnen: Wir machen unsere Katzenfutter Tests nicht unter Laborbedingungen. Wir werten Daten aus, die über Deklaration, Angabe der analytischen Bestandteile, Auflistung der Zusatzstoffe und Herstellerinformationen verfügbar sind. Der Praxistest ist wie beschrieben recht subjektiv, wir begründen unsere Bewertungen hier detailliert.

Natürlich geben wir uns größte Mühe, jedes getestete Futter fair zu bewerten. Trotz größter Sorgfalt sind Fehler nicht ausgeschlossen. Schadensersatzansprüche können nicht geltend gemacht werden.

Sie vertreten einen Hersteller und sind der Meinung, Ihr Produkt wurde ungerecht bewertet? Melden Sie sich gerne über unser Kontaktformular, dann können wir darüber reden.

Weiterführende Informationen zum Thema Katzenernährung