Deine Katze miaut ständig? Mit dieser Checkliste findest du die Ursache
So manche Katze miaut ständig – ein Problem, dass viele Katzenhalter haben. Wenn du das Problem lösen willst, musst du zuerst auf die Suche nach der Ursache gehen…
Wie wir Menschen, so können auch Katzen ein geringes oder hohes Mitteilungsbedürfnis haben. Einige Vierbeiner sind wahre Plaudertaschen. Sie scheinen nichts lieber zu tun, als sich mit dem Tierhalter zu unterhalten.
Andere Stubentiger geben hingegen nur selten einen Laut von sich. Diese Unterschiede können zunächst je nach Charakter, Temperament und Rasse variieren.
Eine plaudernde Katze stellt häufig noch kein Problem dar. Ständiges Miauen kann jedoch die Beziehung zwischen dir und deiner Katze auf eine harte Probe stellen. Zudem kann es sich dabei auch um ein Alarmzeichen für eine Erkrankung oder Verhaltensstörung handeln.
Du möchtest wissen welches Futter zu deinem Vierbeiner passt. Wir haben es für dich analysiert. Erfahre in unserer Katzenfutter-Analyse, welches Katzenfutter für deine Katze am besten geeignet ist:
Warum miauen Katzen überhaupt?
Während Kitten noch recht gesprächig sind, verliert sich dieses Verhalten unter erwachsenen Katzen nämlich recht schnell. Untereinander verwenden Katzen zumeist ihre Körpersprache und geben nur selten Laute von sich.
Wenn deine Katze spricht, dann bist somit meist du als Tierhalter gemeint. Und Katzen lernen recht früh, dass Menschen positiv auf ihr Miauen reagieren. Sie erhalten durch ihre Äußerungen Aufmerksamkeit, ihr geliebtes Futter oder Streicheleinheiten.
Damit trainieren viele Katzenhalter ihren Tieren an, zumeist unbeabsichtigt, viel zu miauen.
Checkliste – Warum miaut deine Katze ständig und wie kannst du das ändern?
Es gibt eine ganze Reihe von Ursachen, die hinter dem ständigen Miauen und Jammern stecken können.
Möchtest du das Verhalten deiner Katze ändern, dann gilt es zunächst, die Ursache dafür herauszufinden. Deshalb hier eine Checkliste, mit Ursachen, welche häufig hinter dem erhöhten Mitteilungsbedürfnis stecken.
1. Unkastrierte Katzen maunzen oft viel
Häufiges und intensives Miauen oder Jaulen kann bei Katzen hormonbedingt sein.
Bei unkastrierten Katzen ist dies häufig zu erkennen, wenn sie sich in der Phase der Rolligkeit befinden oder wenn Kater ein Weibchen anlocken möchten.
Parallel zum vermehrten Miauen kannst du Rolligkeit häufig an weiteren veränderten Verhaltensweisen erkennen. Typische Verhaltensweisen sind in dieser Phase Markieren, Unruhe, der Schwanz ist aufgestellt und leicht zur Seite geknickt oder sie rollen auf dem Boden umher.
Ein Kater kann eine rollige Katze aus weiter Entfernung riechen, er wird dann unruhig und möchte zu ihr gelangen. Ist dies nicht möglich, dann ist häufig andauerndes und lautes Miauen und das Kratzen an der Tür die Folge.
In diesen Fällen kann eine Kastration helfen. Dadurch wird der Geschlechtstrieb unterbunden. Das hat nicht nur zur Folge, dass die Symptome wie die lautstarken Äußerungen aufhören, sondern kann auch Gefahren wie der Dauerrolligkeit bei weiblichen Katzen entgegenwirken.
Katzenkrams Katzenfutter Tipp
Unser Testsieger:
Artgerechtes Katzenfutter von ANIfit – Jetzt das Futterumstellungspaket probieren!
Mit unserem Gutscheincode 10KATZENKRAM bekommen Neukunden 10% Rabatt:
2. Krankheiten als Ursache für ständiges Miauen ausschließen
Hinter dem Miauen von Katzen kann eine ernstzunehmende Erkrankung stecken. Krankheitsbedingtes Miauen fängt häufig plötzlich an oder tritt in bestimmten Situationen auf, beispielsweise bei Berührungen.
Allerdings kann ein solcher Prozess auch schleichend sein. So können Schmerzen oder ein anderer Krankheitsprozess mit der Zeit zunehmen, wodurch auch das Mitteilungsbedürfnis mit der Zeit stärker wird.
Manche Katzen zeigen ihrem Tierhalter Schmerzen, Juckreiz, Verletzungen oder Berührungsempfindlichkeit durch ihre Laute an. Miaut deine Katze scheinbar ohne Grund, dann solltest du deshalb genauer hinschauen und dies gegebenenfalls von einem Tierarzt abklären lassen. Denn innere Erkrankungen, Tumore oder hormonelle Störungen kann dein Tierarzt zweifelsfrei feststellen.
Ein weiterer krankheitsbedingter Grund für ständiges Miauen kann eine eingeschränkte Wahrnehmungsfähigkeit sein. Dies kann bei eintretender Blind- oder Taubheit der Fall sein.
Oftmals sind reinweiße wie auch ältere Katzen davon betroffen. Die fehlende Wahrnehmungsfähigkeit gleichen sie durch vermehrte Lautgebung aus, um dadurch mehr Orientierung zu erhalten. Zugleich suchen sie in dieser Situation Kontakt zum Menschen.
Vermehrtes Schwatzen älterer Katzen kann allerdings auch auf eine Demenz hinweisen. Ein Tierarzt kann dir und deiner Katze an dieser Stelle weiterhelfen.
3. Katzenjammer aus Langeweile
Insbesondere bei Wohnungskatzen kann es schnell passieren, dass sie schnell gelangweilt sind und durch ihr verstärktes Miauen auf sich aufmerksam machen wollen.
Eine Katze, welche deine Aufmerksamkeit einfordert, möchte häufig beschäftigt werden oder fordert Streicheleinheiten ein.
Zieht deine Katze häufig rastlos durch die Wohnung oder folgt dir mauzend auf Schritt und Tritt? Und sobald du sie ansprichst und dich ihr widmest, wird sie ruhig und gelassen? Dann solltest du Gegenmaßnahmen ergreifen, damit ständige Langeweile nicht in einer Verhaltensstörung mündet.
Barfen, Trockenfutter oder Dosenfutter? Tatsache ist: Eine falsche Ernährung kann zu Krankheiten und einem Mangel an Energie führen.
Analysiere jetzt, welches Futter deine Katze benötigt:
Mittel gegen Langeweile bei Katzen
- Spannende Umgebung: Durch Kratzbäume, Kletterbretter an den Wänden, Hängematten an der Heizung oder Kratzbretter kannst du deine Wohnung spannender gestalten. Viele Katzen mögen es aber auch, sich in aufgestellten Pappkartons zu verstecken. Diese und andere Kletter, Versteck- und Kratzmöglichkeiten laden zu Aktivitäten ein.
- Beschäftigungsspielzeug: Katzenrascheltunnel, Spielschienen mit Bällen oder Spielzeug, mit welchem sich deine Katze das Futter erarbeiten muss, sind nur einige der Beispiele, welche im Handel für die Beschäftigung von Katzen angeboten werden.
- Geplante Zeit zum Spielen: Nicht immer bleibt viel Zeit, um sich mit dem Tier zu beschäftigen. In diesen Fällen kann es hilfreich sein, sich jeden Tag eine feste Uhrzeit festzulegen, zu der du dich intensiv mit deiner Katze beschäftigst. Mit einer klassischen Katzenangel oder einem Laserpointer (nicht in die Augen leuchten!) kannst du dein Tier lange und ausdauernd beschäftigen und ihm so die notwendige Aufmerksamkeit schenken. Die optimale Zeit zum Spielen mit deiner Katze ist übrigens die Abenddämmerung – das ist für Miezen in freier Wildbahn die beste Zeit zum Jagen, daher sind instinktiv auch Stubentiger zu dieser Tageszeit sehr aktiv.
- Zweitkatze: Die Einzelhaltung einer Katze halte ich nicht für empfehlenswert. Ein Artgenosse kann jederzeit zum Schmusen, Spielen oder gegenseitigen Putzen hergenommen werden. Das sorgt für Abwechslung und hilft gegen Langeweile – und somit auch gegen Dauermaunzen. Die Vergesellschaftung von Katzen ist manchmal nicht einfach, aber hier habe ich eine Anleitung für dich, wie die Gewöhnung an eine neue Katze ablaufen sollte.
- Freigang: Ist deine Katze gelangweilt, dann kann Freigang helfen, für mehr Abwechslung zu sorgen. Als Alternative zum Freigang kann es sich auch anbieten, den Außenbereich wie den Balkon oder Garten katzensicher zu gestalten.
4. Deine Katze verlangt nach Futter
Die Ursache für exzessives Miauen kann auch darin liegen, dass deine Katze nach Futter verlangt. Viele Katzen wurden in der Vergangenheit positiv bestärkt, indem sie Futter erhielten, sobald sie sich lautstark äußerten. Beschränkt sich dieser Futterruf auf wenige Zeiten am Tag, stellt dies meist kein Problem dar.
Doch wenn deine Katze ständig nach Futter verlangt und auch nicht die Nachtruhe scheut, kann sich dies zu einem Problem entwickeln. Insbesondere dann, wenn dein Tier nicht nur deine Nachtruhe, sondern vielleicht auch die der Mitbewohner oder Nachbarn stört.
Sicher sollte deine Katze Futter erhalten, wenn sie Hunger hat. Sollte sie dies jedoch ständig lautstark einfordern, solltest du etwas ändern.
Abhilfe schaffen können beispielsweise feste Fütterungszeiten. Erhält deine Samtpfote zu immer den gleichen Tageszeiten ihr Futter, dann kann sie sich darauf verlassen und muss es nicht mehr einfordern.
Wichtig ist dabei die Konsequenz: Es gibt das Futter nur zu den festen Zeiten. Außerhalb der Fütterungszeiten muss jegliches Miauen oder Betteln strikt ignoriert werden. Nur so wird deine Katze mit der Zeit die Verknüpfung zwischen Miauen und Futter bekommen vergessen, die sie sich irgendwann einmal gemerkt hat.
Das wird eine stressige Zeit, es kann mitunter mehrere Wochen dauern dieses unerwünschte Verhalten abzutrainieren. Was dir helfen kann: Lieber 4-5 kleinere Mahlzeiten als 2-3 Große. Das macht es natürlich nicht unbedingt leichter, die festen Fütterungszeiten einzuhalten (gerade für berufstätige Singles), beschleunigt aber die Gewöhnung.
5. Katzen setzen gerne ihren Dickkopf durch
Wurde deine Katze einmal konditioniert zu miauen, wenn sie etwas möchte, dann ist es manchmal nicht so leicht, ihr das Verhalten wieder abzugewöhnen. So manche Katze kann viele Stunden vor der geschlossenen Schlafzimmertür verbringen und fast durchdrehen, bis ihr schließlich die Tür geöffnet wird. Hat sie dann ihren Willen durchgesetzt, ist sie wieder lieb und ruhig.
Kennst du ein solches oder ähnliches Verhalten von deinem Tier, dann solltest du konsequent bleiben und Durchhaltevermögen beweisen.
Denn nur wenn eine Katze lernt, dass ihr Verhalten nichts bringt, wird sie es mit der Zeit lassen. Dazu ist es jedoch notwendig, dass du beharrlich und unbestechlich bleibst, denn ein Nachgeben kann das Verhalten wieder bestärken und wird es in der Zukunft noch schwerer machen, ihr die nächtlichen Konzerte oder andere lautstarke und andauernde Äußerungen abzugewöhnen.
Reichen dein Durchhaltevermögen und deine Geduld zum Abgewöhnen nicht aus, dann kannst du auch einen Verhaltenstherapeuten für Tiere zurate ziehen. Selbst wenn keine ernstzunehmende Verhaltensstörung vorliegen sollte, kann dir ein Therapeut wertvolle Tipps geben.
Lesetipp:
6. Deine Katze miaut ständig? Vielleicht möchte sie raus…
Katzen ohne Freigang neigen vermehrt zum Dauermiauen und ständigem Rufen. Das kann zum einen damit zusammenhängen, dass Wohnungskatzen zumeist nicht so aktiv sind und dazu neigen, gelangweilt zu sein. Auf der anderen Seite ist der Familienanschluss häufig viel intensiver, wodurch sie die Menschen stärker als Spielgefährten ansehen.
Durch ihre Rufe setzen sie sich gekonnt in Szene und fordern Aufmerksamkeit. Bei Katzen aus zweiter Hand kann es zudem passieren, dass sie zuvor Freigang gewohnt waren, ohne dass du als neuer Halter darüber informiert wurdest. Einem einstigen Freigänger nun an die Wohnungshaltung zu gewöhnen, ist häufig schwierig. Stundenlanges Miauen vor dem Fenster oder der Tür kann die Folge sein.
Allerdings ist es nicht immer möglich, einer Katze den gewünschten Freigang zu ermöglichen, beispielsweise an vielbefahrenen Straßen.
Dann kann als Alternative ein gesicherter Freigang gewählt werden. Vielleicht besteht die Möglichkeit, einen Balkon oder die Terrasse mit einem Katzennetz zu sichern? Selbst der Garten lässt sich in manchen Fällen ausbruchssicher gestalten. Sollte dies nicht möglich sein, kann es einer Katze manchmal auch helfen, wenn du ein Fenster sicherst und ihr so einen Platz an der frischen Luft ermöglichst.
Bei Katzennetzen musst du übrigens darauf achten, dass die Maschen nicht größer als 3 mal 3 Zentimeter große sind. Ansonsten besteht die Gefahr, dass deine Katze mit dem Kopf hängen bleibt und sich so selbst stranguliert!
Tipp: Hier findest du ein optimales, drahtverstärktes Katzennetz
Lesetipps zum Thema Katzenerziehung:
- Katze mit der Wasserpistole erziehen – eine gute Idee?
- Zum ersten mal draußen – So kannst du deine Katze an Freigang gewöhnen
- Die 10 schlimmsten Fehler bei der Katzenerziehung – und wie du es besser machen kannst
Bildquellen:
- 1. James Hayman / Shutterstock.com
- 2. dimakp / Fotolia.com
- 3. Maren Winter / Fotolia.com
- 4. Valerie Potapova / Fotolia.com