Darum sollte man nie fremde Katzen füttern
So mancher Katzenhalter denkt sich nicht böses dabei, wenn er einem vierpfotigen Besucher auch mal eine Schüssel Futter vor die Tür stellt. Auch wenn es gut gemeint ist – fremde Katzen sollte man lieber nicht füttern. Warum, erfährst du in diesem Beitrag.
4 Gründe, warum man fremde Katzen nicht einfach füttern sollte
Was als Tierliebe gemeint ist, kann schnell zu einem Nachbarschaftsstreit führen. Viele Katzenfreunde denken sich nichts dabei, wenn sie einer Katze, die öfter mal im Garten zu Besuch ist, auch mal ein Leckerli geben. Oder auch ein wenig Futter – schließlich bettelt das Kätzchen, macht große Augen und maunzt auffordernd!
Trotzdem sollte man niemals eine fremde Katze füttern. Denn im Normalfall handelt es sich nicht um einen Streuner, der auf die Fütterung angewiesen ist, sondern um eine Nachbarskatze, die eine Extramahlzeit abstauben will.
Es gibt gute Argumente, warum fremden Katzen Futter zu geben keine gute Idee ist!
Barfen, Trockenfutter oder Dosenfutter? Tatsache ist: Eine falsche Ernährung kann zu Krankheiten und einem Mangel an Energie führen.
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Die Katze könnte das Futter nicht vertragen
Nicht jede Katze verträgt jedes Futter. Vielleicht leidet das Tier unter Unverträglichkeiten oder Allergien? Wenn sie dann das falsche Futter bekommt, kann das zu Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen oder Juckreiz führen.
Außerdem: Viele Katzenhalter machen sich (zum Glück) richtig Gedanken, was sie ihrem Stubentiger zu fressen geben. Wenn man als Besitzer teures, naturbelassenes Nassfutter kauft ist man bestimmt nicht begeistert, wenn sich die Katze bei den Nachbarn das ungesunde Trockenfutter reinschaufelt.
Sie bekommt so zu viel Futter und wird dick
Manche Katze fressen, so viel sie bekommen – schließlich könnten die Zeiten auch einmal schlechter werden…
Und der Katzenbesitzer wundert sich dann, warum die Katze immer dicker wird, owohl er das Futter doch abwiegt!
Mit Übergewicht ist bei Katzen nicht zu spaßen, kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Zu viel Gewicht auf den Rippen kann auch bei Haustieren zu Diabetes, Gelenkproblemen oder einer Fettleber führen.
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Die Katze hat zu Hause womöglich keinen Hunger mehr
Andere Katzen sind nicht so verfressen. Sie lassen dann öfter mal eine Mahlzeit bei ihren Besitzern aus. wenn sie bereits beim Nachbarn gefüttert wurden.
Das Problem: Der Halter wird sich Sorgen machen, warum sein Haustier nicht fressen mag! Ein Tierarztbesuch wegen Appetilosigkeit, nur weil die Katze von fremden Leuten gefüttert wurde? Das muss nun wirklich nicht sein.
Sie lässt sich seltener zu Hause sehen
Kommen wir zum Wohl größten Problem, das auftreten kann, wenn Menschen fremde Samtpfoten füttern: Durch die neue “Futterquelle” werden die sonst so treuen Haustiere abspenstig und lassen sich seltener zuhause blicken.
Freigänger kommen so vor allem im Sommer, wenn man es als Katze auch draußen gut aushalten kann, gerne mal ein paar Tage am Stück nicht heim, wenn der Nachbar sie mit Futter versorgt.
Jeder Katzenhalter, der schon einmal mehrere Tage auf sein geliebtes Tier warten musste weiß, welche Qualen man in dieser Zeit erleidet, wie groß diese Sorgen sind.
Man spricht in diesem Zusammenhang auch von “anfüttern”. Manche Menschen wollen so die Katze sogar ins Haus locken – ein absolutes Unding!
Zwischenfazit: Menschen, die eine vermeintliche “Streuner”-Katze füttern, denken sich nichts Böses dabei. Trotzdem sind die potenziellen negativen Folgen für das Tier und den eigentlichen Katzenhalter starke Argumente, warum niemand einfach so eine fremde Katze füttern sollte!
Wenn deine Katze fremdgefüttert wird
Du hast den Verdacht, dass deine Katze von einem Nachbarn gefüttert wird? Dann solltest du dem zunächst einmal auf den Grund gehen.
Versuche herauszufinden, wo deine Katze sich die Extramahlzeiten erbettelt. Das ist bei einem Freigänger natürlich nicht leicht. Katzen sind draußen schwer im Auge zu behalten, auch wenn sie sich nur selten mehr als 100 bis 200 Meter von ihrem Zuhase entfernen.
Hilfreich kann hier ein Peilsender oder ein GPS Tracker sein – so kannst du den Standort von deinem Tier mit Hilfe des Smartphones oder eines Empfangsgeräts ermitteln. Aber Achtung: Beide Ortungsgeräte solltest du ausschließlich an einem Sicherheitshalsband befestigen. Diese öffnen automatisch, falls deine Katze auf ihren Streifzügen einmal irgendwo hängenbleiben sollte.
Wenn du herausgefunden hast, wo dein Stubentiger gefüttert wird, musst du den “Täter” darauf ansprechen. Sei dabei freundlich, denn wie gesagt: Meist wollen die Leute nur etwas Gutes tun.
Kläre deinen Nachbarn darüber auf, warum du nicht möchtest, dass er deine Katze füttert. Das reicht meist zum Glück schon vollkommen aus. Wenn du aber auf Unverständnis triffst, kannst du versuchen, dein Recht als Katzenbesitzer auf rechtlichem Wege durchzusetzen.
Tipp: Wenn du nicht herausfindest, wer deine Katze füttert, häng Plakate mit dem Bild deiner Katze mit dem Aufdruck “Bitte nicht füttern – Katze hat eine Allergie!” aus. Das überzeugt in den allermeisten Fällen sofort, wenn der “Übeltäter” das Plakat sieht – stimmen muss es ja nicht unbedingt…
Rechtslage
Als Besitzer kann man einen Anspruch auf Unterlassung haben. Denn Haustiere sind dem Gesetz nach das Eigentum des Halters (ja, das wird Tieren nicht gerecht…). Dies ist der Fall, wenn Fremde die Katze mit Katzenfutter anlocken wollen. Allerdings muss man dann nachweisen, dass der Nachbar die Katze enziehen möchte, was nur schwer umsetzbar ist.
Kommt es durch die Fütterung durch den Nachbarn zu gesundheitlichen Problemen und damit verbundenen Kosten, zum Beispiel für die Behandlung beim Tierarzt, muss der Nachbar dafür aufkommen. Allerdings muss auch hier nachgewiesen werden, dass die Probleme durch die Fremdfütterung kommen UND dass der Nachbar die Katze gefüttert hat. Also stehen auch hier die Karten nicht allzu gut.
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Fazit
Es gibt gute Gründe, warum eine fremde Katze nicht einfach gefüttert werden sollte. Offensichtlich verwahrloste Tiere mögen hier eine Ausnahme darstellen – aber auch hier sollte erst einmal versucht werden, einen Halter zu ermitteln. Kümmert dieser sich augenscheinlich nicht um sein Tier, sollte dies dem örtlichen Veterinäramt gemeldet werden.
Wird deine eigene Samtpfote vom Nachbarn gefüttert, suche freundlich aber bestimmt den Kontakt. Um Diskussionen aus dem Weg zu gehen, kannst du auch ein wenig schwindeln und eine Allergie erfinden – manchmal funktioniert das besser, als sich mit dummen Menschen herumzuärgern…
Bildquellen:
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