Wenn die Katze schnarcht: Grund zur Sorge oder alles normal?

Katze schläft im Körbchen, schnarcht

Wenn Katzen nachts schnarchen, mag dies niedlich klingen. Aber ist das bei den Tieren normal? Ob wegen des Schnarchens die Gesundheit der Katze bedroht sich, was du für deinen Vierbeiner tun kannst oder ob sie genüsslich und sorgenlos ihren Schlaf fortsetzen darf, steht hier.

Ursachen für Schnarchgeräusche bei Katzen

Bei den Fellnasen ist es ähnlich wie bei Hunden oder Menschen. Katzen schnarchen, sobald die Atemwege blockiert sind. Dann strömt die Luft nicht frei aus und es kommt zu Vibrationen in den umliegenden Bereichen.

Schwerwiegende Atemprobleme müssen sich dahinterstecken. Oft sind die Gründe harmlos, da jedoch auch krankhafte Ursachen sich dahinter verbergen können, ist es wichtig, das Tier genau zu beobachten.

8 häufige Gründe für das Schnarchen bei Katzen

1. Übergewicht

Fettablagerungen um die Atemwege erschweren die Atmung deiner Katze. Übergewichtige Samtpfoten schnarchen daher häufiger und lauter als ihre schlanken Artgenossen. Zusätzlich belastet Übergewicht die Gelenke und inneren Organe deiner Katze. Ein gesundes Gewicht fördert nicht nur ruhigere Nächte, sondern auch die allgemeine Gesundheit der Tiere.

2. Ungünstige Schlafposition

In manchen Schlafpositionen fällt es den Atemwegen schwer, geräuschlos zu atmen. Dies ist eine Ursache führt ein harmloses, gelegentliches Schnarchen. Beobachte die Schlafgewohnheiten und den Zustand deiner Katze. Schnarcht sie nur in bestimmten Positionen, steckt dahinter meist keine Erkrankung.

3. Infektionskrankheiten

Plötzlich auftretendes Schnarchen – besonders bei jungen Katzen – deutet möglicherweise auf eine Infektionskrankheit wie zum Beispiel Katzenschnupfen hin. Der Katzenschnupfen wird durch verschiedene Viren und Bakterien verursacht und kann neben Schnarchgeräuschen auch Niesen, Nasenausfluss und Appetitlosigkeit hervorrufen. Eine Behandlung durch den Tierarzt ist angeraten.

4. Allergien

Das Schnarchgeräusch kann ein Ausdruck allergischer Reaktionen sein. Sie reizen und verengen dann die Atemwege deiner Katze. Die Intensität des Schnarchens variiert dabei je nach Kontakt mit dem Allergen. Häufige Allergieauslöser bei Katzen sind Pollen, Hausstaub, Schimmelpilzsporen oder bestimmte Futtermittel. Eine Allergietest beim Tierarzt bringt Klarheit.

5. Rassen mit kurzen Nasen

Vor allem bei Katzenrassen wie Perser oder Britisch Kurzhaar besteht wegen ihrer kurzen Nasen und verhältnismäßig langen Gaumensegel die Möglichkeit, beim Schlafen zu schnarchen. Diese sogenannten brachyzephalen Rassen haben oft lebenslang mit Atemproblemen zu kämpfen. Das Gleiche greift für Hunde mit kurzen Nasen.

6. Fremdkörper in der Nase

Ein Fremdkörper in der Nase behindert die Atmung deiner Katze erheblich. Dies führt zu Schnarchgeräuschen und Atemproblemen auch im Wachzustand. Grashalme, kleine Samen oder sogar Insekten können sich in der Nase festsetzen. Deine Katze versucht möglicherweise, den Fremdkörper durch heftiges Niesen loszuwerden.

7. Nasenpolypen

Gutartige Gewebewucherungen in der Nasenschleimhaut verengen die Atemwege deiner Katze. Das Resultat: Kater oder Katze schnarcht. Nasenpolypen entwickeln sich oft langsam und bleiben oft lange unbemerkt. Erst wenn sie eine gewisse Größe erreichen, beeinträchtigen sie die Atmung spürbar.

Info: Nasenpolypen als Ursachen für das Schnarchen sind für Katzen normalerweise ungefährlich. Bei starker Beeinträchtigung der Atmung ist es ratsam, den Tierarzt zu fragen, sie bitte zu entfernen. Die Operation erfolgt unter Vollnarkose und hat eine gute Prognose.

8. Tumore in der Nase

Besonders ältere Katzen leiden häufiger unter Tumoren in der Nase. Diese wachsen oft lange unbemerkt, bis sie die Atemwege spürbar einengen. Es besteht kein Grund zur Panik, aber um abzuklären, ob die Tumore im Gewebe gut- oder bösartig sind, ist eine frühzeitige Diagnose unerlässlich.

Katze schnarcht: Wann muss ich mich nicht sorgen?

In der Regel besteht ein harmloser Grund für das Schnarchen der Katzen, wenn

  •  diese Geräusche für das Tier ein normaler Fall sind.
  • die Schnarchgeräusche relativ leise sind.
  • die Lautstärke und Intensität des Geräuschs sich nicht verändern.
  • das Schnarchen nur in bestimmten Schlafpositionen des Tieres auftritt.

Katze schnarcht: Was ist ein Besuch beim Tierarzt angebracht?

Gelegentlich verstecken sich hinter dem Schnarchen andere Gründe wie Krankheiten an der Lunge, die das Wohlbefinden des Stubentigers beeinträchtigen. Befürchtest du so etwas, solltest du schnellstmöglich zum Tierarzt. In diesen Fällen kann eine Behandlung angezeigt sein.

Anzeichen dafür sind

  • Die Katze schnarcht ganz plötzlich.
  • Die Katze schnarcht immer lauter.
  • Die Katze schnarcht und beginnt dabei, zu röcheln oder zu husten.
  • Die Katze schnarcht und zeigt zum Beispiel Atembeschwerden oder hat sogar Atemnot im Wachzustand.
  • Die Katze schnarcht und zeigt Probleme wie Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Fieber oder verstärktes Niesen.

Schnarchen bei Katzen: 5 vorbeugende Maßnahmen

In der Regel ist ein harmloses Schnarchen bei Katzen kein Grund zur Sorge und stört nicht. Wenn du es dennoch reduzieren möchtest, dann findest du hier ein paar Tipps:

  1. Vermeide bei der Katze Übergewicht.
  2. Mache einen Allergietest, wenn die Katze nur in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Wetterlagen schnarcht.
  3. Geh regelmäßig zum Tierarzt, um etwaige Erkrankungen an Lunge und der Atemwege frühzeitig zu erkennen.
  4. Optimiere die Luftfeuchtigkeit mit einem Luftbefeuchter daheim, denn trockene Luft reizt die Atemwege.
  5. Passe den Schlafplatz des Tieres so an, dass es beim Schlaf problemlos die Position einnehmen kann, in der Katzen nicht schnarchen.

Achtung bei brachyzephalen Rassen!

Katzen mit kurzer Nase leiden wie erwähnt häufiger unter Atemproblemen. Bei der Anschaffung einer solchen Katze informierst du dich am besten vorab über mögliche gesundheitliche Herausforderungen. Diese Rassen benötigen oft besondere Pflege und häufigere tierärztliche Kontrollen.

Aufmerksamkeit zahlt sich aus

Das Schnarchen deiner Katze erweist sich oft als unbedenklich. Dennoch lohnt es sich, aufmerksam zu bleiben. Plötzliche Veränderungen oder zusätzliche Symptome erfordern tierärztliche Abklärung. Mit der richtigen Vorsorge und Pflege minimierst du das Schnarchrisiko deiner Samtpfote und sorgst für erholsame Nächte – für dich und deine Katze.

Bildquellen:

  • 1. Pogodina Natalia / Shutterstock.com

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