Dürfen Katzen Hundefutter essen?
Leben Hund und Katze zusammen in einem Haushalt, ist ein Interesse am Futter des jeweils Anderen vorprogrammiert. Womöglich ist das Futter des anderen Vierbeiners leckerer? Auch Futterneid mag in so mancher Hund-Katze-Beziehung eine Rolle spielen. Wir erklären dir, warum es keine gute Idee ist, einer Katze Hundefutter zu geben und wie schädlich es für Samtpfoten ist.
Hundefutter und Katzenfutter – Was ist der Unterschied?
Sowohl Hund als auch die Hauskatze sind Carnivore, also Fleischfresser. Der Hund stammt vom Wolf ab, deshalb sollte ein Großteil seines Futters aus Fleisch und Innereien bestehen.
Doch Hunde können auch Kohlenhydrate gut tolerieren und teilweise auch verwerten. So sind auch Gemüse und Obst meist ein Teil der Hundeernährung. Reis, Kartoffeln und andere Kohlenhydrat-Quellen sind zudem in den meisten Hundefutter-Sorten enthalten. Es sind günstige Energie-Lieferanten. Unserer Meinung nach sollte aber möglichst viel Fleisch in Hundefutter enthalten sein – leider ist das nur selten der Fall.
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Katzen hingegen sind viel striktere Fleischfresser als Hunde. Sie können Kohlenhydrate nicht verwerten, sie können den Magen-Darm-Trakt belasten und sogar zu Verdauungsstörungen wie Durchfall führen.
Ein gutes Katzenfutter enthält deshalb mindestens 95% Muskelfleisch und Innereien. Das entspricht der Zusammensetzung von Mäusen und anderen kleinen Beutetieren. Hier ist der einzige pflanzliche Anteil der Mageninhalt. In diesem Fall sind die enthaltenen Kohlenhydrate sogar schon vorverdaut.
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Die Darmlänge von Katze und Hund verdeutlicht gut, wie viel stärker Katzen auf Fleisch spezialisiert sind:
Im Verhältnis zur Körpergröße ist der Darm der Katze nur halb so lang wie beim Hund. Ihr Verdauungssystem ist also stark spezialisiert für die Verdauung von hochkalorische tierische Kost.
Fazit: Hundefutter und Katzenfutter sollte im Optimalfall fast nur aus Muskelfleisch und Innereien bestehen, es bietet beiden Tieren alle Nährstoffe. Nur leider ist das gerade bei Hundefutter oft nicht der Fall, deshlb ist Hundefutter nicht gut für Katzen. Aber es gibt noch weitere Unterschiede bei der Ernährung von Katzen und Hunden:
Katzen haben spezielle Bedürfnisse an ihr Futter
Katzen brauchen also ein Futter mit höherem Fleischanteil als Hunde. Außerdem brauchen Sie Taurin: Das ist eine Aminosäure, die sie selbst nicht aus anderen Aminosäuren herstellen können – im Gegensatz zu Hunden.
Samtpfoten benötigen Taurin für Stoffwechsel und Herzfunktion, außerdem für den Erhalt der Sehkraft sowie die Aufrechterhaltung der Fruchtbarkeit bei weiblichen Katzen. Taurin wird Katzenfutter in den allermeisten Fällen zugesetzt, um eine ausreichende Versorgung der Tiere zu gewährleisten.
Katzen benötigen unbedingt ein eiweißreiches Futter mit ausreichend Taurin
Stubentiger können zudem keine Vitamine aus pflanzlicher Kost verwerten, dazu fehlen ihnen die nötigen Enzyme. Vor allem Vitamin A und Vitamin D werden durch Fleisch und Innereien aufgenommen.
Auch das Verhältnis von Kalzium zu Phosphor zueinander spielt bei gesunder Katzenernährung eine wichtige Rolle. Ein Verhältnis von ca. 1,2 zu 1 sichert die Gesundheit der Nieren und den Knochenaufbau.
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Was passiert, wenn Katzen Hundefutter fressen?
Die Antwort auf die Frage “Dürfen Katzen Hundefutter fressen?”…
Es ist wie so oft:
Die Dosis macht das Gift!
Wenn deine Katze ab und an einmal etwas Futter aus dem Hundenapf klaut, dann ist das nicht weiter schlimm. Wenn sie ansonsten gutes Katzenfutter zu fressen bekommt, wie sie alles zu sich nehmen, was sie braucht.
Anders sieht es aus, wenn Katzen dauerhaft mit Hundefutter gefüttert werden. Hier kann es zu ernsthaften Beschwerden und Mangelerscheinungen kommen:
Katzen und Hundefutter: Gefahren bei dauerhafter Fütterung
Katzen und Hundefutter: Das passt also schlecht zusammen. Wir raten Herrchen und Frauchen dringend ab, ihre Katzen dauerhaft mit Hundefutter zu füttern. Ansosnten drohen der Katze verschiedene Erkrankungen:
- Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Durchfall
- Stumpfes Fell
- Schuppen
- Hautreizungen
- Degeneration der Retina (Netzhaut der Augen), Verschlechterung der Sehrkraft bis hin zur Erblindung
- Unfruchtbarkeit bei weiblichen Katzen
- Herzmuskel-Erkrankungen
Tipps: So klaut deine Katze kein Hundefutter mehr
Auch wenn kleine Mengen ungefährlich sind, muss es ja nicht unbedingt sein, dass deine Katze Hundefutter stibitzt.
Meist schlingen Hunde ihr Futter schnell runter, so dass eine Katze kaum eine Chance hat, etwas zu klauen. Oftmals warnt der Hund auch mit einem Knurren oder einem Schnappen in die Luft.
Es gibt aber Ausnahmen, bei denen der Hund großen Respekt vor der Katze hat und sich sogar von ihr vertreiben lässt. Manche Katzen lassen sich auch nicht einschüchtern und klauen frech mit langen Krallen…
Diese Tipps helfen dann:
Räumliche Trennung: Füttere Hund und Katze wenn möglich in unterschiedlichen Räumen.
Reihenfolge: Zuerst bekommt deine Katze ihr Katzenfutter, erst dann wird auch dem Hund serviert. So ist deine Katze bereits am Fressen und interessiert sich weniger für den Hundenapf.
Reste gleich entfernen: Sollte der Hund einmal einen Rest übriglassen, sollte dieser gleich entfernt werden.
Gut verstauen: Katzen sind geschickte Räuber! Deshalb sollten Futtertüten Trockenfutter am besten in Tupperdosen gesichtert werden, ansonsten werden sie garantiert durchgekaut. Auf angebrochene Dosen Hundefutter gehört stets ein Deckel, zumal hier eine Verletzungsgefahr besteht – und das Futter in den Kühlschrank gehört.
Barfen, Trockenfutter oder Dosenfutter? Tatsache ist: Eine falsche Ernährung kann zu Krankheiten und einem Mangel an Energie führen.
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Fazit
Katzen haben besondere Anforderungen bei der Ernährung, Hundefutter ist für sie nicht geeignet. Wenn deine Katze selten einmal etwas Hundefutter klaut, ist das OK – lass das aber nicht zu Gewohnheit werden!
Gut für die Gesundheit deiner Katze ist ein hochwertiges Katzenfutter ohne Getreide, Zucker und künstliche Zusätze. Dabei solltest du unbedingt zu einem Nassfutter greifen, wir empfehlen unseren Testsieger ANIfit!
Bildquellen:
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