Was ist gutes Katzenfutter? Werde jetzt zum Futterexperten!
Warum gutes Katzenfutter so wichtig ist
Die Gesundheit deiner Katze ist sehr von ihrer Ernährung abhängig. Es ist wie bei uns Menschen: Nur, wenn wir uns gesund ernähren, bleiben wir im besten Fall dauerhaft gesund und fit.
Bei einer schlechten Ernährung drohen Katzen hingegen allerlei Erkrankungen:
- Übergewicht
- Nierenerkrankungen
- Hepatische Lipidose (Leberverfettung)
- Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen
- Futtermittelallergien
- Zahnerkrankungen
- Hyperaktivität
- Hautreizungen
- Lebererkrankungen
- Schwächung des Immunsystems
- Schwächung des Immunsystems Krebs
Du siehst, wenn es um Katzengesundheit geht, ist die Ernährung extrem wichtig.
Bei Katzen gab es gerade in den letzten 20 Jahren einen starken Anstieg von “Zivilisationskrankheiten” wie Allergien, Herz- und Kreislaufprobleme, Übergewicht, Diabetes und Nierenerkrankungen.
Diese Erkrankungen sind definitiv zu einem Großteil auf eine falsche Ernährung zurückzuführen!
Weil du bestimmt möchtest, dass deine Katze ein langes und gesundes Leben genießen kann, solltest du dich mit dem Thema Katzenernährung beschäftigen. Nimm das Futter deiner Katze einmal genauer unter die Lupe. Alle Informationen bekommst du direkt hier, auf dieser Seite!
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Kapitel 1: Was ist gutes Katzenfutter?
Die Frage “Was ist gutes Katzenfutter” lässt sich im Grunde recht leicht beantworten:
Das beste Katzenfutter ist eine Maus.
Mäuse sind das Beutetier Nummer 1 für Katzen, mit großem Abstand vor Vögeln, Ratten, Blindschleichen oder Eichhörnchen. Nun ist es recht aufwendig, seine Katze komplett mit Mäusen zu füttern, vor allem bei einer reinen Wohnungshaltung. Ein hochwertiges Katzenfutter sollte darum dem Beutetier Maus möglichst nahe kommen.
Schauen wir uns also an, was ein Katzenfutter mitbringen muss, um Katzen eine optimale Ernährung zu ermöglichen:
Katzen sind Fleischfresser
Wenn man sich mit Katzenernährung beschäftigt ist wohl die erste Frage: Welchem Ernährungstyp sind Katzen zugeordnet?
Dabei wird in drei Gruppen unterschieden:
- Fleischfresser (Carnivoren)
- Allesfresser (Onivoren)
- Pflanzenfresser (Herbivoren)
Katzen werden ganz klar dern Fleischfressern zugeordnet, noch stärker als zum Beispiel der Hund, der vom Raubtier Wolf abstammt.
Carnivore erkennt man vor allem an zwei Merkmalen: Ihren Zähnen und ihrem Darm.
Du hast deiner Katze ja bestimmt schon einmal in den Mund geschaut, zum Beispiel wenn sie gähnen muss. Ihr Gebiss besteht aus Fangzähnen und Reißzähnen. Die hinteren Zähne sind zudem geeignet, Knochen zu brechen.
So wie auch bei anderen Raubtieren ist das Gebiss der Katze dafür ausgelegt, Beutetiere zu erlegen und zu zerkleinern. Was ihr vollkommen fehlt, sind Mahlzähne. Diese sind typisch für Allesfresser und Pflanzenfressern. Mit ihnen wird das Futter sorgfältig zerkleinert – Katzen hingegen schlingen ihre Beute ohne viel zu kauen herunter.
Auch die Darmlänge verdeutlicht sehr gut, das Katzen extreme Fleischfresser sind: Ihr Darm ist im Verhältnis zu ihrer Körperlänge extrem kurz. Das deutet darauf hin, dass das Verdauungssystem der Katze dafür ausgelegt ist, hochkalorische Nahrung zu verwerten: Fleisch und Innereien.
Im Vergleich haben die Allesfresser Mensch und Hund einen deutlich längeren Darm als die Katze. So können sie auch gut Energie aus pflanzlicher Kost gewinnen. Besonders krass ist die Darmlänge von reinen Pflanzenfressern. Hier wandert die Nahrung besonders langsam durch den Darm, damit möglichst viele Nährstoffe herausgezogen werden können.
Der Begriff “Fleischfresser” ist dabei etwas irreführend: Denn Carnivore wie Katzen fressen eben nicht Fleisch, sondern ganze Beutetiere. Und das ist auch wichtig, denn nur so werden sie mit allem versorgt, was sie benötigen:
- Kalzium aus den Knochen
- Fettlösliche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aus den Organen
- Essenzielle Fettsäuren aus dem Körperfett
- Natrium aus dem Blut
Und sogar die unverdaulichen Bestandteile der Beute, wie etwa das Fell, haben eine wichtige Funktion: Sie regen die Darmbewegung an.
Fazit: Katzen benötigen ein Futter mit einem sehr hohen Fleischanteil. Im besten Fall sollte dieser bei über 90% liegen und sich aus (Muskel-)Fleisch und hochwertigen Innereien bestehen.
Gutes Katzenfutter enthält Fleisch und Innereien in Lebensmittelqualität...
… und keine nicht näher genannten “tierischen Nebenerzeugnisse”.
Wichtig: Tierische Nebenerzeugnisse sind nicht automatisch schlecht. Im besten Fall sind handelt es sich zum Beispiel um Hühnerherzen, Rinderleber oder Rinderlunge.
Tierische Nebenerzeugnisse können aber auch extrem unappetitlich sein:
- Federn
- Borsten
- Hühnerkrallen
- Schnäbel
- Schweinerüssel
- Urin
- Blut
Meist werden Schlachtabfälle der Kategorie 3 für Katzenfutter verwendet. Diese sind nicht für den Verzehr durch Menschen geeignet – für Katzen soll das aber OK sein…
Gleiches gilt übrigend auch für Fisch: Es ist ein großer Unterschied, ob Fischfilets verarbeitet wurden oder aber Gräten und Fischköpfe. Hinter dem Begriff “Fisch und Fischnebenerzeugnisse” kann sich nämlich ebenso Abfall verstecken!
Fazit: Ein gesundes Katzenfutter von hoher Qualität besteht aus Fleisch und wertvollen Innereien in Lebensmittelqualität. Hinter der Angabe “Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse” versteckt sich oft ekliger Fleischabfall, selbiges gilt für Fisch.
Wie du erkennen kannst, welches Katzenfutter hochwertige Zutaten verwendet, erfährst du in Kapitel 2 dieses Artikels.
Getreide und andere pflanzliche Zutaten im Katzenfutter
Kommen wir zurück zur Maus, dem natürlichen Futter für Katzen. Wie viele pflanzliche Zutaten enthält so eine Maus? Die Antwort: zwischen 1% und 5%. Und zwar handelt es sich dabei um ihren Mageninhalt. Also das, was sie selbst gefressen hat, bevor sie von der Katze erlegt wurde.
Denn Mäuse sind Allesfresser, ernähren sich neben Insekten vor allem von Feldfrüchten, Samen, Kernen, Gräsern und Kräutern.
Einen kleinen Anteil an pflanzlichen Zutaten sollte also auch ein gutes Katzenfutter mitbringen. Es sollten aber nicht mehr als 5% sein. Katzen benötigen durchaus die in Pflanzen enthaltenen Ballaststoffe zur Verdauung, außerdem beziehen Sie so diverse Vitamine.
Bei den meisten Herstellern sieht das leider ganz anders aus: Hier wird vor allem Weizen und andere Getreide in großen Mengen dem Futter hinzugefügt. Auch Mais und Soja kommen zum Einsatz. Oftmals erfährt der Katzenbesitzer nicht einmal, welche pflanzlichen Zutaten in welcher Menge im Futter ist. Denn oft steht auf der Zutatenliste lediglich “pflanzliche Nebenerzeugnisse”, ohne eine Mengenangabe.
Dahinter kann sich Getreide, Soja oder Mais, oft aber auch diverse Pflanzenreste verbergen.
Das Problem: Pflanzliche Kost enthält für Katzen zu wenig Nährstoffe. Auch wenn Weizen und vor allem Soja recht viel Protein enthält – es ist für Katzen nur sehr schlecht zu verwerten.
Bei einem Futter mit zu hohem Anteil an pflanzlichen Zutaten droht eine Mangelernährung. Auch die Gefahr, dass die Katze eine Futtermittelallergie entwickelt ist ungleich größer.
Fazit: Pflanzliche Zutaten sollten nur in geringen Mengen im Katzenfutter sein. Getreide, Soja und Mais sind ungeeignete Proteinquellen für Katzen. Die Angabe der pflanzlichen Zutaten ist bei schlechtem Katzenfutter leider oft sehr schwammig.
Gibt es gutes Trockenfutter für Katzen?
Du findest diese Frage komisch? Nun ja – sie mag etwas forsch sein. Aber Fakt ist: Trockenfutter kann weder artgerecht noch naturnah sein. Das liegt zum einen an der Verarbeitung und zum anderen an der fehlenden Flüssigkeit (wie der Name “Trockenfutter” schon sagt).
Im Vergleich zu Nassfutter ist Trockenfutter nämlich echt staubtrocken:
Während Nassfutter zwischen 70 und 80% Feuchtigkeit enthält, sind es bei Trockenfutter maximal 10%.
Natürlich könnte man denken: “Meine Katze hat doch einen schönen Trinkbrunnen, dann muss sie halt mehr trinken!”
Nur leider sind Katzen von Natur aus sehr trinkfaul. Schließlich stammen unsere Hauskatzen, und zwar alle Rassen, von der Falbkatze ab. Die Falbkatze kommt aus dem nahen Osten und ist somit auf wüstenähnliches Klima angepasst.
Das hat zur Folge, dass Katzen sehr trinkfaul sind. Von Natur aus decken Sie ihren Flüssigkeitsbedarf über ihr Futter: Auch ihre Beutetiere bestehen zu 70% und mehr aus Flüssigkeit. Katzen trinken nur sehr sporadisch, egal, ob man ihnen Nassfutter oder Trockenfutter füttert. Zusätzlich benötigen Katzen für die Verdauung von Trockenfutter zusätzlich mehr Flüssigkeit – so viel können die Tiere gar nicht trinken!
Das Problem: Der dauerhafte Flüssigkeitsmangel fördert bei Katzen Harnwegs- und Nierenerkrankungen. Während Harnkritalle schlimmstenfalls lästig und schmerzhaft sind, können Nierenerkrankungen potenziell tödlich sein.
Wusstest du, dass Nierenerkrankungen die häufigste vorzeitige Todesursache bei Hauskatzen in Deutschland sind?
Produktionsbedingt ist es außerdem nicht möglich, mehr als 60% Fleischanteil in Trockenfutter zu bekommen. Die kleinen Kroketten würden sonst einfach nicht halten und ihre Form verlieren. Somit müssen pflanzliche Zutaten, meist Getreide, ins Futter.
Zudem ist Trockenfutter industriell hochverarbeitet, enthält meist Konservierungsstoffe und Antioxidantien um sich bei geöffneter Verpackung lange zu halten. Auch Geschmacksverstärker und künstliche Aromen sind hier oft im Einsatz, sonst würden Katzen Trockenfutter gar nicht erst als essbar erkennen.
Fazit: Unter den verschiedenen Futtersorten ist Trockenfutter definitiv die schlechteste Wahl. Gut zu wissen, denn so kannst du Trockenfutter für deine Katze von Anfang an ausschließen und musst dir diese Produkte gar nicht erst genauer angucken.
Zucker im Katzenfutter
Gutes Katzenfutter sollte auf keinen Fall Zucker enthalten.
Er ist schlecht für die Zähne der Katze, liefert ihnen keine verwertbare Energie, sorgt für Übergewicht und erhöht die Gefahr für Diabetes.
Aber warum ist bei vielen Herstellern überhaupt Zucker im Katzenfutter? Schließlich können Katzen gar nichts Süßes schmecken!
Trotzdem wirkt Zucker im Katzenfutter wie ein Geschmacksverstärker. Außerdem steht Zucker in Verdacht, den Stoffwechsel der Katze regelrecht abhängig zu machen. Somit gehört Zucker zu den sogenannten “Akzeptanzverbesserern”. So wollen viele Hersteller sicherstellen, dass Katzen ihr Futter fressen, obwohl es für sie eigentlich komplett ungeeignet wäre. Außerdem soll Zucker dafür sorgen, dass Katzen im besten Fall nur noch DIESE eine Sorte Katzenfutter fressen wollen. Das macht eine Futterumstellung hin zu einem zuckerfreien Katzenfutter sehr schwer.
Aber Zucker hat in Katzenfutter noch weitere Zwecke: Es soll das Futter für den Menschen schön appetitlich aussehen lassen: Mit etwas Zuckerkulör bekommen selbst die minderwertigsten, sonst grauen Schlachteabfälle eine schöne bräunliche Färbung. Außerdem glänzt das Futter durch eine Zuckerbeigabe einen hübschen Glanz.
So wird der Katzenbesitzer geschickt manipuliert: Das Futter sieht toll aus – und außerdem ist die Katze ganz verrückt danach! Wenn Miez das Katzenfutter so toll findet, muss es doch etwas Gutes sein, oder?
Oft ist es gar nicht so leicht zu erkennen, ob ein Katzenfutter Zucker enthält oder nicht. Denn die Futterhersteller sind sehr erfinderisch bei der Deklaration von Zucker auf der Verpackung. Zucker kann hier viele verschiedene Bezeichnungen haben:
- Rübenschnitzel, Rübentrockenschnitzel oder Rübenmelasseschnitzel
- Rübengrün oder Rübenblätter
- Karamell, Karamellsirup
- Saccharose
- Glukose
- Raffinose
- Melasse
- Farin
- Fructose
- Fructooligosaccharide (FOS)
- Maltose oder Malzextrakt
- Sorghumhirse
- Maiskleberfutter
Info: Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig!
Fazit: Zucker ist für Katzen ungesund. Weil er jedoch das Futter für die Katze so richtig schmackhaft macht, landet Zucker trotzdem sehr oft in der Dose. Obendrein verbessert Zucker das Aussehen von Katzenfutter: Auch minderwertigste Abfälle sehen so wie hochwertiges Fleisch aus.
Zusatzstoffe in Katzenfutter: Der Chemiebaukasten der Futtermittel-Hersteller
Es wäre so einfach: Ordentliches Fleisch, ausgewählte Innereien, ein wenig sinnvolles Gemüse und ein paar Vitamine und Taurin. Schon hätte man ein gesundes Katzenfutter. Einfache und natürliche Inhaltsstoffe, keine künstlichen Zusatzstoffe. Natürlich wäre das etwas teurer als 30-50 Cent pro Dose wie bei dem Zeug aus dem Discounter.
Aber leider wollen viele Hersteller einfach nur ordentlich Geld verdienen und kümmern sich keinen Deut um die Gesundheit der Tiere, die ihr Futter fressen.
So werden billigste Zutaten verwendet. Schlachtabfälle, verdorbenes Fleisch der Kategorie 3, Abfälle aus der Lebensmittelindustrie oder der Gastronomie. Aber wir gehen gleich noch genauer darauf ein, welche unappetitlichen Zutaten Katzenfutter haben kann.
Nur so viel: Eigentlich müsste deine Katze angeekelt die Nase rümpfen und dem Napf dann den Rücken zukehren.
Damit sie das minderwertige Futter trotzdem frisst, wird ganz tief in die Trickkiste gegriffen:
Allerlei künstliche oder natürliche Zusatzstoffe machen Schlachabfälle und Getreide zu einem von Katzen begehrten Futter.
Wichtig: Gemeint sind “technologische Zusatzstoffe”, nicht zu verwechseln mit Ernährungsphysiologischen Zusatzstoffen. Dabei handelt es sich um Vitamine und Mineralstoffe, die dem Katzenfutter zugesetzt werden.
- Konservierungsstoffe - Machen das Futter länger haltbar. vor allem in Trockenfutter gibt es kaum ohne Konservierungsmittel. Es lagert oft wochenlang im Supermarkt und muss auch dann noch lange angebrochen genießbar bleiben. Vor allem Sorbat (meist Kaliumsorbat) stehen im Verdacht, bei Katzen Futtermittel-Allergien auszulösen.
- Antioxidantien - auch diese sind oft in Trockenfutter für Katzen enthalten. Es sorgt dafür, dass das enthaltene Fett nicht mit der Zeit ranzig wird. Natürliche Antioxidantien wie Ascorbinsäure (Vitamin C) sind aber unbedenklich.
- Farbstoffe - Sollen das Futter optisch aufbessern. Sind vor allem für das Auge des Menschen gedacht. Haben wohl keinen negativen Effekt, sind aber komplett überflüssig. Außerdem können Farbstoffe Zuckerhaltig sein (Zuckerkulör).
- Verdickungsmittel, Emulgatoren, Geliermittel - Werten das Futter zum einen optisch auf, denn durch sie kann Flüssigkeit leicht in eine ansprechende Soße oder ein schönes Gelee verwandelt werden. Sind aber auch oft ein billiger Füllstoff. Diese Stoffe sind meist pflanzlichen Urspungs und bieten der Katze im besten Fall keine Vorteile. Verdickungsmittel sollen zudem dafür sorgen, dass Katzen von dem Futter keinen Durchfall bekommen...
- Künstliche Aromen und Geschmacksverstärker - So manches Katzenfutter würden Katzen gar nicht erst fressen, wenn nicht auch beim Geschmack nachgeholfen werden würde. So kommen sowohl künstliche Geschmacksverstärker wie Natriumglutamat zum Einsatz. Aber auch "natürliche" Geschmacksverstärker wie Hefeexktrakt oder Proteinhydrolysat sollen das Futter schmackhafter und die Katze regelrecht abhängig machen.
Und warum greifen viele Futterhersteller zu solchen Tricks?
Ganz einfach, sie wollen mehr Geld verdienen. Statt für gute Zutaten wird lieber in teure Fernsehwerbung investiert. Die Preise für hochwertiges Katzenfutter und “Schummel-Futter” unterscheiden sich dabei kaum.
So bekommt der Katzenhalter bei vielen Marken ein absolut minderwertiges Futter, dass seine Katze aber mit Begeisterung frisst. Lockstoffe sorgen zudem dafür, dass das Tier nur noch dieses eine Futter möchte!
Fazit: Technologische Zusatzstoffe sollen schlechtes Katzenfutter optisch und geschmacklich aufhübschen. Auch die unappetitlichsten Schlachtabfälle lassen sich mit diesen Mittelchen in ein bei Mensch und Tier beliebtes Fresschen verwandeln. Dabei können Sie schädlich für Katzen sein, lösen zum Beispiel Allergien aus.
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Kapitel 2: Gutes Katzenfutter erkennen - durchschaue die Tricks der Hersteller
Damit du bestimmen kannst, ob ein Katzenfutter gut ist oder nicht, musst du lernen, die Angaben der Hersteller auf der Dose oder auf der Packung richtig zu interpretieren. Nur so ist eine gezielte Auswahl eines Katzenfutters überhaupt erst möglich.
Die Futtermittelverordnung der EU regelt die Deklaration von Katzenfutter. Es ist somit europaweit festgelegt, welche Angaben die Hersteller auf der Verpackung machen müssen, also was sie “deklarieren” müssen.
Hier ein Überblick über die Pflichtangaben, die Katzenfutter Produkte haben müssen:
- Angabe, ob es sich um ein Alleinfuter oder um ein Ergänzungsfutter handelt
- Zusammensetzung (Zutaten)
- Analytische Bestandteile
- Zusatzstoffe (aber nicht alle...)
- Nettomasse
- Name des Herstellers
- Kontaktdaten
- Mindesthaltbarkeitsdatum
- Chargennummer
- Fütterungsempfehlung
Dabei solltest du dir vor allem die Zusammensetzung genau anschauen. Aber auch die Analytischen Bestandteile, die Zusatzstoffe sowie die Fütterungsempfehlung sind eine Hilfe, um ein Futter zu bewerten.
Die Deklaration der Zutaten
Gute Zutaten sind bei gutem Katzenfutter das A und O und sind maßgeblich dafür, ob ein Produkt gesund und empfehlenswert ist – oder ob es das geliebte Haustier potenziell sogar krank machen kann.
Daher ist die Angabe der Inhalte bei einem Katzenfutter das erste, was du dir anschauen solltest.
Die Hersteller von Futtermittel für Katzen müssen sich dabei an bestimmte Vorgaben halten: Sie müssen die verwendeten Zutaten auflisten. Die Nennung der Zutaten muss dabei in einer Bestimmten Reihenfolge erfolgen: Je mehr von einer Zutat enthalten ist, desto weiter vorne muss sie genannt werden.
Dabei gibt es zwei verschiedene Varianten der Deklaration:
Offene Deklaration / teiloffene Deklaration
Hier werden alle verarbeiteten Zutaten einzeln aufgelistet. Bei der offenen Deklaration wird der Anteil der jeweiligen Zutaten in Prozent genannt. bei der teiloffenen Deklaration ist das nur dann der Fall, wenn eine Zutat bei der Bewerbung des Produkts besonders hervorgehoben wurde (z.B. “Mit wertvollem Lachs”).
Das mag auf den ersten Blick sehr transparent wirken – es bietet den Herstellern aber auch die Möglichkeit, dich als Verbraucher schön an der Nase herumzuführen. Ein Beispiel für eineteiloffene Deklaration bei einem Trockenfutter für Katzen:
Getrocknetes Geflügelfleisch, Vollkornmais, Grieben, Maismehl, Rübenfaser, Maiskleber, Geflügelfett, Reisklebermehl, hydrolysiertes Geflügelprotein, Mineralstoffe, getrocknete Geflügelleber, Lachsöl (0,50%)
Hier steht an erster Stelle eine tierische Komponente. Der Kunde denkt dann: “Oh gut, ein hoher Fleischanteil!”.
In Wahrheit wird die Hauptzutat in diesem Beispiel mit großer Wahrscheinlichkeit Mais sein. Nur das dieser als “Vollkornmais, Maismehl, Maiskleber” getarnt weiter hinten in der Deklaration aufgelistet wird.
Ebenfalls werden gerne viele verschiedene pflanzliche Zutaten verwendet und aufgelistet, die somit weiter hinten in der Auflistung der Inhaltsstoffe stehen – in der Summe sind sie dann aber oft doch die Hauptzutat.
Geschlossene Deklaration
Hier werden die Einzelzutaten in Gruppen zusammengefasst. So wird beispielsweise aus “Hafer und Gerste” die Gruppe “Getreide”. Welche Gruppen es gibt und wie sie bezeichnet werden müssen ist gesetzlich vorgegeben.
Die geschlossene Deklaration hat den Vorteil, dass man auf einen Blick erkennen kann, ob bei einem Katzenfutter der Fleischanteil oder der Anteil an pflanzlichen Zutaten größer ist. Ein Beilspiel:
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Pflanzliche Nebenerzeugnisse, Getreide, Zucker, Mineralstoffe
Der große Nachteil ist natürlich: Die Einzelzutaten bleiben bei dieser Art der Deklaration komplett im Verborgenen.
Beispiele: So liest du die Deklaration bei Katzenfutter richtig
Kommen wir zur Praxis. Lerne, die Qualität bei einem Produkt einzuschätzen. Handelt es sich um ein hochwertiges katzenfutter? Bei einem Vegleich von verschiedenen Futtersorten solltest du immer mit den Zutaten anfangen.
Besprechen wir also ein paar Deklarationen von Nassfutter für Katzen. Denn warum du Trockenfutter von Anfang an lieber ausschließen solltest, kannst du weiter oben noch einmal nachlesen.
Starten wir mit einem Massenprodukt, das man in jedem Supermarkt und jedem Werbeprospekt finden kann:
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Pflanzliche Nebenerzeugnisse, Getreide, Zucker, Mineralstoffe
Das erfahren wir:
- Das Futter besteht einen nicht sehr hohen Fleischanteil von nur 34%
- Die "Häppchen" enthalten 4% vom Rind, damit sich die Sorte "mit Rind" nennen darf
- Das Futter enthält pflanzliche Eiweißextrakte. Diese sind für Katzen nicht gut zu verwerten, dienen zudem als "Akzeptanzverbesserer
Das erfahren wir nicht:
- Welche Tierarten außer Rind wurden verwendet?
- Welches Fleisch und welche tierischen Nebenerzeugnisse sind im Futter?
- Wie hoch ist der Anteil "Häppchen"?
- Wie viel Prozent pflanzliche Eiweißextrakte sind enthalten?
- Es sind wohl kaum über 60% pflanzliche Eiweißextrakte (dann würde die Zutat auch an erster Stelle stehen) - ist der Rest Wasser?
Bewertung:
Da der Hersteller bei diesem Nassfutter ein ziemliches Geheimnis aus den verwendeten Zutaten macht und der Fleischanteil sehr gering ist, würden wir KiteKat nicht empfehlen. Auch pflanzliche Eiweißextrakte haben in Katzenfutter nichts zu suchen.
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (davon 4% Huhn), pflanzliche Eiweißextrakte, Fisch und Fischnebenerzeugnisse, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Mineralstoffe, Zucker
Das erfahren wir:
- Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse sind die Hauptzutat
- 4% davon sind vom Huhn, damit die Futtersorte "mit Huhn" heißen darf
- Es sind pflanzliche Eiweißextrakte enthalten
- Fisch und Fischnebenerzeugnisse zählen zu den tierischen Zutaten und sind für Katzen gut zu verwerten
- Neben pflanzlichen Nebenerzeugnissen ist auch Zucker enthalten
Das erfahren wir nicht:
- Wie hoch der Fleischanteil ist
- Welche Nebenerzeugnisse verwendet wurden
- Welche anderen Tierarten außer Huhn verarbeitet sind
- Wie die Mengen der anderen Zutaten sind
- Welche Teile von welchem Fisch genommen wurden
Bewertung:
Die Deklaration sagt uns bei diesem Nassfutter leider herzlich wenig. Und somit müssen wir annehmen, dass hier nicht gerade die besten Zutaten verwendet wurden. Weitere Minuspunkte sind die pflanzlichen Zutaten und unbekannter Art und Menge sowie der enthaltene Zucker.
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (65% Geflügel + Geflügelfleischbrühe 34%); Mineralstoffe (0,5%); Eierschalen, getrocknet (0,5%)
Das erfahren wir:
- Der Fleischanteil beträgt 99%, wenn man die Brühe hinzuzählt, die beim Garvorgang entsteht
- Es wurde ausschließlich Geflügel verwendet
- Es sind keine pflanzlichen Zutaten enthalten
Das erfahren wir nicht:
- Welches Geflügel wurde verwendet? Huhn? Pute? Fasan? Ente? Gans?...
- Welche Teile wurden verwendet? Muskelfleisch, Leber und Entenhälse - oder doch eher Schnäbel, Federn und Klauen?
Bewertung:
Gut ist, dass dieses Produkt keine unnötigen Pflanzlichen Zutaten enthält (1-3% Sinnvolles hätten es aber gerne sein können). Auch auf Zucker wurde bei diesem Nassfutter verzichtet. Die Deklaration der tierischen Zutaten wurde anscheinend aber bewusst vage gehalten, damit man stets auf günstige Zutaten zurückgreifen kann.
Rindfleisch, -lunge, -herzen (55%), Fleischbrühe (23%), Hühnerleber (17%), Kürbis (4%), Mineralstoffe (1%)
Das erfahren wir:
- Der Fleischanteil liegt bei 95%
- Es wurde Ausschließlich Muskelfleisch vom Rind, Rinderlunge, Rinderherzen und Hühnerleber verwendet, allesamt hochwertige Zutaten
- Kürbis ist die einzige pflanzliche Zutat, in moderater Menge (4%)
Das erfahren wir nicht:
- Lediglich die Einzelmengen von Rindfleisch, Rinderlinge und Rinderherzen erfahren wir nicht genau. Die Zutaten sind jedoch nach ihrem Mengenanteil sortiert.
Bewertung:
Die Deklaration bei diesem Nassfutter ist schon einmal sehr ordentlich. Hier sieht man, dass es sich um ein gutes Produkt handelt. Der Hersteller hat hier nichts zu verstecken, kann die Inhaltsstoffe mit Stolz präsentieren. Bei unserem Katzenfutter Test fiel MjAMjAM vor allem durch das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis positiv auf.
Hühnermuskelfleisch | 65 % |
Truthahnmuskelfleisch | 14 % |
Rinderlunge | 14 % |
Hühnerleber | 6 % |
Summe Fleisch | 99 % |
Anteile < 1 % Zichorie (Inulin), Tomatenpulver, Salz | 1 % |
Summe | 100 % |
Das erfahren wir:
- Die tierischen Zutaten sind allesamt genau benannt, auch die jeweilige Menge
- Der Fleischanteil beträgt 99%
- Es wurde eine minimale Menge Salz hinzugefügt, ein wichtiger und natürlicher Träger wichtiger Spurenelemente
Das erfahren wir nicht:
- Die genauen Mengen der Zutaten unter 1% - bei so geringen Mengen ziemlich egal
Bewertung:
Bei diesem Nassfutter handelt es sich nicht nur um ein hochwertiges Katzenfutter – es ist sogar der Testsieger in unserem Vergleich! ANIfit gibt vorbildlich alle Zutaten an, man erfährt genau welches Fleisch und welche Innereien in welchen Mengen in die Dose kommen. Den hohen Fleischanteil und die Wahl der Rohstoffe aus schwedischer Landwirtschaft heben ANIfit positiv von anderen Marken ab.
Zusatzstoffe im Katzenfutter erkennen
Oft lässt sich gar nicht so leicht erkennen, ob und welche Zusatzstoffe in Katzenfuttern enthalten ist. Denn:
Nicht alle Stoffe müssen überhaupt angegeben werden!
Denn für viele technologischen Zusatzstoffe gilt: Sie müssen nur angegeben werden, wenn es eine gesetzlich bestimmte Höchstmenge gibt.
Nach dem Futtermittelgesetz sind über 400 Stoffe zur Anwendung in Futtermittel, also auch in Katzenfutter zugelassen. Eine komplette Liste dieser Stoffe findest du hier beim Bundesamt für Verbraucherschutz.
Gerade Geschmacksverstärker und Aromen, ob künstlich oder natürlich, werden von den Herstellern gerne geschickt in der Zutatenliste versteckt.
Künstliche Geschmacksverstärker wie Glutaminsäure sind meist nur mit den E-Nummern von E620 bis E625 gekennzeichnet.
Außerdem gibt es Mischprodukte wie Kaliumchlorid oder Salze, die unter anderem auch die Funktion als Geschmacksverstärker haben. Sie haben E-Nummern mit E3XX und E5XX
Hefe oder Hefeextrakt enthält von Natur aus Glutamat und ist deshalb ein Geschmacksverstärker.
Pflanzliches Eiweiß kann eine geschmacksverstärkente Zutat in Katzenfutter sein, die gilt vor allem für Weizenprotein und Sojaprotein.
Schlechte Inhaltsstoffe, die keine Katze an den Futternapf locken? Ein wenig Zucker wirkt da Wunder! Dabei kann sich Zucker hinter etlichen Bezeichnungen verstecken, siehe die Liste weiter oben!
Katzen sollen richtig verrückt nach dem Billigfutter werden? Dann greifen Hersteller zu Proteinhydrolysat. Diese gespaltenen Proteine erzeugen den Geruch von kräftiger Fleischbrühe. Vor allem Trockenfutter würden Katzen ohne diesen Zusatz gar nicht erst als Essbares erkennen.
Aroma und “natürliches Aroma” gibt es in verschiedensten Ausführungen. So lassen sich auch mit Zutaten minderer Qualität appetitanregende Geschmacksrichtungen kreieren.
Wie gesagt muss nicht jeder Zusatzstoff angegeben werden. ABER:
Wenn ein Hersteller angibt, dass ein Zusatzstoff NICHT verwendet wird, dann darf er auch nicht einthalten sein!
Steht auf der Verpackung also zum Beispiel “Ohne Farb- und Konservierungsstoffe”, dann muss das auch der Wahrheit entsprechen.
Fazit: In Katzenfutter können leider allerlei Zusatzstoffe enthalten sein. Manche dafür sind sogar schlecht für die Gesundheit von Katzen. Nicht alle Zusatzstoffe müssen dabei angegeben werden. Kaufe deshalb Produkte von Marken, die damit werben, dass sie keine Zusatzstoffe verwenden – denn daran müssen sie sich dann auch halten!
Die Fütterungsmenge als Indikator
Zu den Pflichtangaben bei Katzenfutter gehört auch die empfohlene Fütterungsmenge. Diese wird zwar oft sehr vage angegeben, trotzdem lassen sich hier Rückschlüsse ziehen, ob ein Katzenfutter gut ist oder nicht.
Denn:
Eine Katze muss weniger fressen, wenn sie ein hochwertiges Katzenfutter bekommt.
Je besser das Futter, desto niedriger die Fütterungsempfehlung
Die Erklärung: Katzen können Fleisch und hochtwertige Innereien viel besser verwerten als zum Beispiel Getreide oder Schlachtabfälle.
Fazit: Achte auch auf die Fütterungsempfehlung. Aber vorsicht: Für sich allein genommen ist dieser Indikator sehr ungenau! Keine Frage: Das Beste für die Ernährung deiner Katze bleibt weiterhin ein Futter mit einem hohen Fleischanteil, ohne Getreide, ohne Zucker, ohne Zusätze. Beachte alsso vor allem die Deklaration der Zutaten!
Bonuswissen über Katzenfutter
Wenn du diesen Artikel bis hierhin aufmerksam gelesen hast, dann solltest du in der Lage sein, gutes Katzenfutter von schlechtem unterscheiden zu können. Du hast schon sehr viel über die gesunde Ernährung von Katzen gelernt – und zur not gibt es ja auch noch unseren ausführlichen Katzenfutter Test.
Du willst noch mehr lernen? Kein Problem! Auf dieser Seite findest du noch mehr Infos, was Katzen für ein gesundes Leben im Napf brauchen:
Analytische Bestandteile
Über verschiedene Analyseverfahren (siehe: Erweiterte Weender Futtermittelanalyse) wird ein jedes Katzenfutter genau untersucht. Dabei wird aufgeschlüsselt, aus was das Futtermittel besteht:
- Rohprotein
- Rohfett
- Rohasche
- Rohfaser
- Feuchtigkeit (wobei diese erst ab 14% angegeben werden muss, bei Trockenfutter also nicht...)
Über die Analysewerte eines Katzenfutters lässt sich nur bedingt feststellen, ob dieses auch gut beziehungsweise hochwertig ist. Die Werte sind mit Vorsicht zu genießen: Zum Beispiel ist ein hoher Proteinwert nicht nicht so toll, wenn dieser zum größten Teil nicht durch Fleisch, sondern durch minderwertige tierische oder gar pflanzliche Proteine erreicht wird.
Rohprotein
Dieser Wert gibt an, wie viel Protein im Katzenfutter enthalten ist. Der Wert sollte bei Nassfutter zwischen 5 und 15 Prozent liegen, bei Trockenfutter zwischen 22 und 45%.
Dabei gilt aber zu beachten, ob die Proteine aus tierischen oder pflanzlichen Inhaltsstoffen stammen – dazu musst du dir die Inhaltsstoffe genau ansehen (sofern sie denn detailliert aufgelistet sind). Bei tierischem Protein darf der Prozentwert auch gerne höher sein.
Rohfett
Der Gehalt an Rohfett sollte bei Nassfutter zwischen 2 und 7 Prozent liegen, bei Trockenfutter zwischen 8 und 31%. Tierische Fette sind hier Pflanzlichen vorzuziehen, man muss also die Inhaltsstoffe beachten!
Rohasche
Rohasche ist die Menge an enthaltenen anorganischen Stoffen, sprich Mineralstoffen. Der Wert sollte bei Nassfutter zwischen 1,5 und 2 Prozent liegen, bei Trockenfutter weniger als 5,4%.
Rohfaser
Rohfaser entspricht ungefähr der Menge an Ballaststoffen. Ballaststoffe sind unverdaulich, sind aber auch bei Katzen wichtig für die Funktion des Darms. Bei Nassfutter sollte der Rohfaseranteil bei möglichst unter 1 Prozent liegen, bei Trockenfutter unter 4,5%.
Feuchtigkeit
Katzen sind ja bekanntermaßen trinkfaul, was an ihrer Abstammung aus der Wüste liegt. Umso wichtiger ist es, dass sie ausreichend Feuchtigkeit aus ihrer Nahrung beziehen: Natürliche Beutetiere der Katze wie Mäuse und Vögel enthalten rund 70 Prozent Feuchtigkeit. Das sollte auch bei gutem Katzenfutter der Fall sein: 70 bis 80 Prozent Feuchtigkeit sollten mindestens enthalten sein.
Kohlenhydrate werden leider nicht angegeben
Wie viele Kohlenhydrate ein Katzenfutter enthält, wird aus den analytischen Bestandteilen leider nicht direkt ersichtlich. Mit einem sogenannten NfE-Rechner (einfach mal googeln), lässt sich dieser aber ganz leicht selbst errechnen.
“NfE” bedeutet N-freie Extraktstoffe und ist mit der Menge an enthaltenen Kohlenhydraten gleichzusetzen. Für Katzen wird eine NfE-Menge von unter 10% in der Trockenmasse empfohlen.
Vor allem bei Katzen mit Diabetes muss auf einen niedrigen NfE-Wert geachtet werden.
Vitamine
Wie Menschen auch, benötigen Katzen verschiedene Vitamine für unzählige Körperfunktionen. Es handelt sich dabei um organische Substanzen, die nur in kleinen Mengen benötigt werden. Es wird dabei zwischen Wasserlöslichen (z.B. C, B Komplex) und fettlöslichen Vitaminen unterschieden (Vitamin A, D, E, K).
Bei einem Alleinfutter für Katzen musst du dir keine Sorgen machen, was die Versorgung mit Vitaminen angeht. Beim Garvorgang während der Produktion gehen einige Vitamine verloren, diese werden aber passend supplementiert. Futterhersteller lassen ihre Futter anaylsieren, ob sie Katzen alles an Vitaminen bieten, was sie brauchen.
Eine Überversorgung mit fettlöslichen Vitaminen ist problematisch, sie können nicht einfach ausgeschieden werden und können zu Oganschäden führen. Aus diesem Grund muss beispielsweise eine Zugabe von Vitamin D auf der Verpackung angegeben werden.
Mineralstoffe
Mineralstoffe sind anorganische Stoffe. Man unterscheidet zwischen Mengenelementen (z.B. Calcium, Magnesium, Natrium) und Spurenelementen (z.B. Eisen, Jod, Selen).
Natürlich im Fleisch enthaltene Mineralstoffe können beim Garvorgang zerstört werden. Aus diesem Grund werden sie zumeist supplementiert, damit das fertige Futter für Katzen passend mineralisiert ist.
Bei Katzen ist zudem das Kalzium-Phosphor-Verhältnis wichtig. Es sollte zwischen 1,2 bis 2 zu 1 liegen. Ein nicht optimales Verhältnis kann gut toleriert werden, wenn beide Mineralstoffe in der absolut benötigten Menge im Futter sind.
Bei vielen Katzenfuttersorten findet man Angaben zu Kalzium und Phosphor auf der Verpackung. Auf Nachfrage muss sie zudem vom Produzenten genannt werden.
Taurin
Taurin ist eine Aminosäure, die Katzen nicht selbst bilden können. Somit müssen sie Taurin komplett über die Nahrung aufnehmen. Taurin spielt bei Katzen eine wichtige Rolle für die Erhaltung der Fruchtbarkeit und der Sehkraft.
Taurin ist in Fleisch enthalten. Dabei schwankt der Gehalt je nachdem um welches Fleisch oder um welche Innerei es sich handelt.
Bei Katzenfutter kann Taurin durch den Garvorgang bei der Herstellung zerstört werden. Um sicherzustellen, dass Katzen mit genügend Taurin versorgt werden, wird dem Futter deshalb meist Taurin hinzugefügt.
Wichtig: Auf der Verpackung wird angegeben, wie viel Taurin hinzugefügt wurde – nicht wie viel insgesamt enthalten ist. Manche selbsternannten “Katzenfutter-Tester” im Internet (z.B. der Kölner Express🤣) kennen den Unterschied nicht und bemängeln dann einen angeblich zu geringen Tauringehalt.
Braucht man spezielles Futter für Kitten?
Überleg einmal? Gibt es draußen in der Natur spezielle Mäuse nur für Kitten? Nein. Warum also sollten sie ein anderes Katzenfutter brauchen als ausgewchsene Katzen?
Ein hochwertiges Katzenfutter mit einem viel Fleisch bietet auch einer heranwachsenden Babykatze alle Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe, die sie benötigt.
Futtersorten wie “Kittenfutter, Seniorenfutter, Diätfutter” sind Werbe-Erfindungen der Futtermittelindustriee und absolut unnötig.
Der Katzenfutter Test der Stiftung Warentest
Über den Katzennassfutter Test der Stiftung Warentest hört man bei Katzen-Experten kaum ein gutes Wort. Unserer Meinung nach wurden bei dem Test einfach viele Punkte außer Acht gelassen.
Diese Kriterien gab es bei der Stiftung Warentest:
Nährstoffe
Fütterungshinweise
Schadstoffgehalt
Keime
Vollkommen egal war:
Was für Rohstoffe verwendet wurden
Eine artgerechte Zusammenstellung (Fleisch oder Getreide? Egal!)
Ob Zusatzstoffe enthalten sind
Bei den Bewertungen kann man nur mit dem Kopf schütteln:
Note “Sehr gut” für KiteKat (Trotz pflanzlicher Eiweißextrakte und sauschlechter Deklaration). Und auch der Testsieger “K-Classic” von Kaufland besteht aus undefiniertem “Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen”. Wow, das muss einfach das Beste sein!”
Wir können das alles nicht ernst nehmen – schade nur, dass viele Katzenhalter, die nach einem guten Futter suchen, auf das Urteil der Stiftung Warentest vertrauen.
Hallo Dominik,
Kompliment für diesen tollen Artikel.
Wirklich gut recherchiert und hilfreich! Schön, wenn man sieht, dass sich da jemand richtig Mühe gegeben hat! Weiter so : )
Vielen Dank für den Hinweis auf meinen Blog. Freue mich sehr darüber, wenn ich hierzu einen kleinen Beitrag mit meinen Infos zum Thema Barfen leisten kann : )
Ergänzend zu deinen Angaben können vielleicht die Informationen zum Thema Katzenernährung von der Tierärztin Anita Kapahnke weiter helfen. Mit ihr konnte ich auf fello ein 4-teiliges Interview realisieren.
Ansonsten vielen Dank nochmals für deinen Artikel. Auch die optische Darstellung finde ich klasse. Schön übersichtlich, so dass man schnell das findet, was man sucht!
Liebe Grüße und weiterhin viel Freude beim Bloggen.
Gaby
Danke für die Komplimente Gaby, das freut mich wirklich sehr!
Hallo Dominik, das ist ein ganz schöner Text…. Ich habe auch 2 Katzen…. Luna und Stella
Hallo Dominik,
ein echt toller Artikel… Eine Frage von mir, wie machst du das angebrochene Dosenfutter, was ich im Kühlschrank aufbewahre, wieder futtertauglich, sprich wie bekommst du es auf Zimmertemperatur. Ich nehme heißes Leitungswasser…hättest du noch eine andere Idee oder gibt es eine andere Lösung eine geöffnete Dose bis zum nächsten Morgen aufzubewahren ohne den Inhalt erwärmen zu müssen?
Meine Katze heißt übrigens Nele, 7 Jahre, ist eine Schildpatt, eine Mischung aus Hauskaterpappa und Kartäusermutti
Hallo Birgit,
ich mache auch warmes Wasser ins Waschbecken und stelle die Dose da rein – spontan fällt mir auch nichts anderes ein. Aber bei mir gibt es selten angebrochene Dosen, da es mit der Anzahl an Katzen gut hinkommt.
Viele Grüße,
Dominik
Hallo,
dieser Futterbeitrag ist wirklich gut gemacht.
Hilfreich wäre noch ein Hinweis für die Kitten, denn das “Lucky-Kitty Premium” ist noch nichts für die Kleinen… so die eben erhaltene Aussage am Telefon.
Vielen Dank schon mal!
Gruß Kirsten
Huhu,
dein Artikel ist wirklich toll und kann besonders Anfängern einen guten Überblick geben.
Ich habe mich dabei sogar erwischt, einmal das Futter meiner Katzen mit den von dir hier aufgeführten Zahlen zu vergleichen und war überrascht, dass es überdurchschnittlich gut ist – Gutes muss also nicht immer teuer sein, wie ich feststellen durfte 🙂
Ich möchte aber etwas anmerken:
In einem Absatz hast du folgendes sogar dick gedruckt: Finger weg von E-Stoffen.
Grundlegend finde ich diese Aussage fehlleitend, immerhin sind die E-Nummern nichts weiter als eine Nomenklatur für Lebensmittel-Zusatzstoffe. Weit verbreitet ist (leider) das ein oder andere Vorurteil, dass es sich bei E-Stoffen nur um unnötige (teils sogar unverträgliche oder gar giftige) Synthese-stoffe handelt, wie Farbstoffe oder die anderen von dir aufgelisteten Beispiele. An dieser Stelle erlaube mir ein paar ergänzende Beispiele:
E300 ist Ascorbinsäure und wird – grob beschrieben – mit weiteren Stoffen unter dem Begriff Vitamin C zusammengefasst, Zitronensäure hat da nichts mit zu tun.
E2 ist Jod, E5 ist Mangan, E6 ist Zink und E8 ist Selen – wichtige Spurenelemente, nicht nur für Katzen 😉
(Ich habe mich für diese Beispiele entschieden, weil genau diese in dem von mir gekauften Futter enthalten sind)
Ich würde mir wünschen, dass du dich von meiner Kritik nicht angegriffen fühlst, zumal ich wie zu Beginn geschrieben den Artikel sehr gut finde. Des Weiteren weiß ich, dass das E-Nummern-System so seine Tücken besitzt und es nur wenigen Verbrauchern leicht fällt, sich mal die E-Liste genau anzusehen.
Statt das System und damit die darunter zusammengefassten Stoffe vollständig abzulehnen, rege doch lieber dazu an, sich mit dem E-Stoffen im Katzen- und Katzenhalterfutter einmal kritisch auseinander zu setzen.
“Nicht nur gucken, was drin ist und dann ekeln, weil der Name so chemisch klingt, sondern auch mal gucken, ob ‘diese Pampe’ nicht vielleicht sogar wichtig für mich ist.” (Zitat eines Chemie-Doktors an meiner Uni)
Ganz liebe Grüße,
Kieslchen
Hallo Kieselchen,
Danke für deinen wertvollen Kommentar!
Hallo Dominik!
Dein Beitrag ist sehr gut. Hab ich per Zufall gefunden. Ich gebe meinen Katzen seit ca. 2 Jahren nur noch Nassfutter. Seit ich nämlich auf einem Futtermittelvortrag war und ich bis dahin dachte, mit Royal Canin wäre ich gut aufgehoben.
Vorteile von hochwertigem Nassfutter mit Fleisch ohne Getreide : Getreide hat man festgestellt das Katzen dies nicht verdauen können und ist nur Abfall von unserem Mehl- nämlich Schalenreste.
+Katzen kommen auf ihr persönliches Idealgewicht (die einen nehmen zu wo zu dünn waren, die anderen nehmen ab, und die anderen mit leichtem Bauch wandeln das in Muskulatur um und sind fiter und beweglicher)
+weniger Haare werden verloren ( damit scheiden sie Giftstoffe aus vom”Futter”)
+Stuhlgang riecht weniger,( bei Gelee ist es ja furchtbar)
+Das Fell wird viel weicher bei allen. ( Sogar bei braunen Tigers, die haben einen anderen Aufbau vom Haar her.)
+Und bekommen weniger Nebenerkrankungen wie Niereninsuffizens , Darmtumor etc. Sie leben länger gesund.
Weil Trockenfutter ist mit Speisefett aus der Industrie überzogen das es so locker aus der Packung fällt. Das Fett wäre sonst Sondermüll.
Diese Info, s liebe KatzenLiebhaber und Besitzer nehmt euch zu Herzen. Barfen ist mit Sicherheit das beste aber nicht für jeden machbar. Und das teurere rentiert sich dann wenn ihr nachrechnet wieviel die angeblichen Fleischbröckchen wiegen aus einem Futterbriefchen und der Vergleich zu einer 400 g Dose ohne Saft.
Diese Info,s gebe ich den neuen Katzenbesitzern als Pflegestelle immer mit Unterlagen auf den Weg. Und auch welches Futter eingekauft werden kann bei unserem Fressnapf vor Ort.
Schaut einfach selber auf die Dosen. Nehmt aber für manche ein Vergrösserungsglas mit zum lesen. Die Industrie ist nämlich gemein. Ach ja. Sheba macht seit kurzem Werbung für echtes Hühnchen. Gibt es echt auch ein Falsches ?
Wer Interesse hat kann gerne Infos geschickt bekommen.
Buchtipps: Katzen würden Mäuse kaufen
( Leseprobe im Netz )
und Hunde würden länger leben wenn….. von Jutta Ziegler ( auch für Katzenbesitzer)
Im Namen der Samtpfoten.
Liebe Grüße Manuela
Hallo,
ich kann die vorherigen Beiträge nur bestätigen.
Dein Bericht über hochwertiges Katzenfutter ist sehr informativ und hilfreich.
Hab die Seite zufällig gefunden, nachdem ich bereits stundenlang nach sämtlichen analytischen Bestandteilen und Zusatzstoffen in Katzennahrung gegoogelt habe.
Dein Bericht ist gut und anschaulich erklärt. Hätte ich Deine Seite doch nur eher gefunden!
LG, Marina T.
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Hallo Dominik,
wir füttern auch nur noch hochwertiges Naßfutter, wie von Dir beschrieben (ganz toll und einfach aufgeschrieben) war vorher auch verwirrt über die vielen Artikel im Netz. Unsere Trixie frisst leider nur Trockenfutter und gekochtes Hähnenburstfilet. Aber
das Trockenfutter kaufen wir von Real Nature Wilderness und es ist sehr hochwertig ohne Zucker und Getreide und mit
viel Fleischanteil sowie auch das Naßfutter dieser Sorte, das bekommt unsere Paula und mag alle Sorten, die sehr vielfältig sind
von Real Nature Wilderness. Wie Du schon beschrieben hast, sind diese Sorten, die es nur in Zoo-Fachgeschäften gibt, zwar teuerer aber man benötigt ja auch wesentlich weniger und die Tierarztkosten, die man dadurch einspart sind ja auch zu bedenken und nicht zuletzt, dass es den kleinen Felltigern richtig gut tut.
Vielen Dank für Deinen Katzenblog und die viele Zeit und die Arbeit, die Du die hiermit machst. Schön das es solche
Menschen, wie Dich, gibt. Damit hilfst Du vielen Katzenbesitzern, die nur das beste für Ihre kleinen Tiger wollen.
Ganz liebe Grüße und weiter so
Marita
Vor 10 Jahren ist mein norwegischer Waldkater mit 19 Jahren verstorben. Er hat bis zu seinem 12. Lebensjahr aus Unwissenheit Kitekat Nassfutter und irgendwas an Trockenfutter, die Marke weiß ich nicht mehr, bekommen. Nachdem er 2004 Niereninsuffizienz bekam stellte ich, auch ohne mich weiter zu informieren, auf vom Tierarzt empfohlen, Royal Canin um. Die Futterarten waren definitiv nicht optimal für eine Katze und dennoch ist mein Kater so alt geworden. Dagegenhalten könnte man, dass vielleicht die Niereninsufizienz mit den hohen Tierarztkosten nicht gewesen wären. Weiß man aber nicht. Ein Mensch kann sich auch sein halbes Leben sehr gesund ernähren und stirbt dennoch mit 50 Jahren an Krebs. Nichtsdestotrotz bekommt mein aktueller Kater nur hochwertiges Nass- und Trockenfutter. Ich schaue sehr genau was ich ihm füttere. Trofu würde ich ihm gerne vorenthalten aber er mag es so gern, weshalb ich dieses als Leckerli und zur Beschäftigung einsetze. Trinken tut er glücklicherweise gut. Ich denke mir, auch wir essen gern mal Dinge die weniger gesund sind, wie Kuchen, rotes Fleisch, Chips und Co, da will ich meine Tiere nicht so beschneiden. Zu meinem alten Kater kann ich noch sagen, dass er sein Lebtag schönes Fell hatte und er auch kaum haarte. Was allerdings auch an dem hauptsächlich, schwarzen Fell gelegen haben könnte, da die Haarausfallintensität auch mit der Fellfarbe zu tun hat, wie mir eine Züchterin erklärte.
Liebe Grüße Kathrin