Kitten füttern: So gewöhnst du eine Babykatze an Katzenfutter
Während Babykatzen in den ersten Wochen lediglich die Milch ihrer Mutter benötigen, ändert sich das mit der Zeit. Die Milchproduktion geht zurück, es ist an der Zeit, die kleinen Kätzchen an Katzenfutter zu gewöhnen.
Die Umstellung von Kitten auf feste Nahrung ab der 4. bis 6. Woche sollte nicht zu schnell erfolgen. Außerdem ist die Wahl des richtigen Futters äußerst wichtig. Schließlich sollte man seine Katze von Anfang an an ein hochwertiges, gesundes Katzenfutter gewöhnen.
Hier erfährst du:
- Welches Futter optimal für Kitten ist
- Ab welchem Alter du ihr Futter geben kannst
- Wie oft du ein Kitten am Tag füttern solltest
- Wie viel Futter Kitten benötigen
Kitten ernähren – Das Wichtigste in aller Kürze
- In den ersten Wochen liefert die Muttemilch Babykatzen alles was sie brauchen. Im Notfall kann spezielle Aufzuchtsmilch gefüttert werden.
- Ab der 6. Woche können Katzen langsam an Katzenfutter gewöhnt werden. Brei ist optimal für den Übergang
- Ein spezielles Kittenfutter wird nicht benötigt, Babykatzen sollten von Anfang an ein hochwertiges Nassfutter gefüttert bekommen
- Kitten benötigen viele kleine Portionen Futter über den Tag verteilt
- Sie dürfen so viel fressen wie sie möchten, ihr Körpergewicht muss regelmäßig überprüft werden.
Barfen, Trockenfutter oder Dosenfutter? Tatsache ist: Eine falsche Ernährung kann zu Krankheiten und einem Mangel an Energie führen.
Analysiere jetzt, welches Futter deine Katze benötigt:
Die ersten Wochen – Muttermilch oder Aufzuchtmilch für Kitten
In den ersten Lebenswochen ist das Verdauungssystem von Kitten noch nicht in der Lage, feste Nahrung zu verdauen. In dieser Phase ist Muttermilch die beste Nahrung, welche als alleiniges Futtermittel ausreicht.
Sollte keine oder nicht genügend Milch vorhanden sein, dann kannst du deinem Kätzchen alternativ oder ergänzend Katzenaufzuchtmilch geben. Das kann der Fall sein, wenn der Wurf sehr groß ist, die Katzenmama krank ist oder das Stillen verweigert.
Reguläre Milch, wie beispielsweise Kuhmilch, reicht aufgrund der Nährstoffzusammensetzung bei Kitten nicht aus. Zudem ist in Kuhmilch Milchzucker in einem zu hohen Maße vorhanden.
Eine hochwertige Aufzuchtmilch für Katzen kommt mit einem geringen Anteil an Milchzucker aus, ist stärkefrei und enthält hochverdauliche Rohstoffe. Der Protein- und Nährstoffgehalt ist – im Gegensatz zu regulärem Katzenfutter – erhöht.
Zugleich sollten bei Kittenmilch die Fettsäuren Dokosahexaensäure und Eicosapentaensäure in hohem Maße enthalten sein.
Katzenbabys an Katzenfutter gewöhnen
Ab der 6. Woche beginnt die Milchproduktion der Mutterkatze allmählich abzunehmen. Jetzt ist es sinnvoll, die Ernährung des Kittens langsam in Richtung Katzenfutter umzustellen:
Brei für den leichteren Übergang
Die Umstellung kann in den Anfängen besonders schonend mit Breinahrung für Katzenbabys erfolgen. Diese wird von kleinen Katzen in der Regel gut akzeptiert und kann in der ersten Phase parallel zur Muttermilch angeboten werden.
Breinahrung lässt sich beispielsweise herstellen, indem Aufzuchtmilch mit festen Bestandteilen wie Hafer- oder Reisschleim vermengt wird. Zusätzlich kann diesem Brei etwas geschabtes Fleisch oder auch gekochtes und zugleich passiertes Hühnchenfleisch zugegeben werden.
Alternativ zu diesem Brei lässt sich auch ein Fleischbrei herstellen, indem beispielsweise gut zerkleinertes Katzennassfutter mit etwas warmem Wasser vermengt wird. Wird der Brei nicht gut vertragen, dann kann es helfen, die Wassermenge zu erhöhen.
Gewöhnlich startet man ab der 6. Woche mit der Breikost für Katzen. Aber auch 4 Wochen alte Katzenbabys kann man mit einem solchen Brei schon füttern, wenn man bemerkt, dass die Mutter wenig Milch gibt.
Du möchtest wissen welches Futter zu deinem Vierbeiner passt. Wir haben es für dich analysiert. Erfahre in unserer Katzenfutter-Analyse, welches Katzenfutter für deine Katze am besten geeignet ist:
Spezielles Kittenfutter – Ist das wirklich nötig?
Viele Futterhersteller bieten spezielles Kittenfutter an. Hier soll die Energiedichte höher sein als bei Futter für Erwachsene Katzen sein. Außerdem sind manche Mineralstoffe und Vitamine höher dosiert enthalten.
Aber braucht man wirklich Kittenfutter?
Unserer Meinung nach nicht.
Zum Anderen bietet ein hochwertiges Alleinfutter für Katzen unserer Meinung nach alle Nährstoffe, Mineralstoffe und Vitamine, die ein Katzenbaby braucht um gesund aufwachsen zu können.
Hinter “Kittenfutter” steckt wohl eher eine Verkaufsmasche der Hersteller: Einen angeblichen Bedarf künstlich erschaffen und ein passendes Produkt anbieten.
So findet man zum Thema “Kitten füttern” im Internet allerlei Ratgeber-Seiten von Futterherstellern. Hier wird immer wieder betont, wie wichtig es doch sei, unbedingt spezielles Kittenfutter zu füttern.
Aber mal ehrlich: Wie macht es die Katzenmama in der Natur? Bringt sie ihren Kitten ganz spezielle Mäuse, die besonders für Katzenbabys geeignet sind? Wie konnte die Spezies “Katze” nur Jahrtausende lang ohne menschgemachtes Kittenfutter überleben?
Katzenbabys von klein auf gesund füttern
Zur Fütterung von Kitten eignet sich jedes hochwertige Nassfutter.
Achte dabei auf folgendes:
- Hoher Fleischanteil – Katzen sind Fleischfresser. Futter mit weniger als 90% Anteil an Fleisch und Innereien ist minderwertig.
- Kein Getreide, Mais, Soja – hier sollen pflanzliche Proteine die Nährwertangaben beschönigen. Nur leider sind die Proteine aus Mais und Co. für Katzen nur sehr schlecht zu verwerten.
- Keine Zusatzstoffe – Konservierungsstoffe, Farbstoffe, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und was der Chemiebaukasten sonst noch hergibt. Diese Stoffe können Allergien und Stoffwechselerkrankungen auslösen und gehören in KEIN Katzenfutter, schon gar nicht in Futter für Kitten.
Hier findest du noch mehr Informationen, woran du ein gutes Katzenfutter erkennen kannst.
Unser Katzenfutter Test hat einen eindeutigen Testsieger hervorgebracht. Dieses Futter ist auch für Kitten sehr zu empfehlen:
Katzenkrams Katzenfutter Tipp
Unser Testsieger:
Artgerechtes Katzenfutter von ANIfit – Jetzt das Futterumstellungspaket probieren!
Mit unserem Gutscheincode 10KATZENKRAM bekommen Neukunden 10% Rabatt:
Bitte kein Trockenfutter für Kitten!
Warum Trockenfutter für Katzen ungesund ist, haben wir auf dieser Seite schon öfter erklärt. Gerade für Kitten, die gegenüber erwachsenen Katzen nochmals einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf haben, ist Trockenfutter besonders ungeeignet.
Wir können nur den Kopf darüber schütteln, dass überhaupt Trockenfutter für Kitten hergestellt wird!
Bitte gewöhne deine Babykatze von Anfang an lieber an ein gesundes, hochwertiges Nassfutter!
Im Kittenalter findet die sogenannte Futterprägung statt. Im Erwachsenenalter ist es meist sehr schwer, eine Futterumstellung bei Katzen zu machen, vor allem von Trockenfutter zu Nassfutter.
Trockenfutter enthält:
- Viel zu wenig Feuchtigkeit
- Zu wenig Fleisch, oft < 50%
- Zu viel pflanzliche Zutaten
- Tiermehle
- Konservierungsstoffe und andere Zusatzstoffe
Außerdem ist es schlecht für die Zähne deiner Katze (Hier wird gerne mit dem Gegenteil geworben!) und führt oft zu Übergewicht.
Kitten füttern – Wie oft am Tag?
Kleine Katzen brauchen viel Energie, wenn sie toben und spielend das Jagen erlernen. Und natürlich um zu wachsen. Sie braucht hochwertigen, tierischen Proteinen und Fetten werden sie zu großen, erwachsenen Katzen.
Der Magen eines Kittens ist noch sehr klein, sie kann also nicht sehr viel Futter auf einmal fressen.
In der freien Natur nehmen Katzen übrigens 10 bis 15 kleine Mahlzeiten pro Tag zu sich. Immer, wenn Sie Beute machen, fressen sie das Beutetier. Es liegt also eigentlich in der Natur der Katze, nicht zu viel auf einmal zu fressen und lieber viele kleine Snacks zu haben.
Wie oft sollte man also ein Kitten füttern? 5 bis 7 kleine Mahlzeiten über den Tag hinweg sind optimal. Ab einem Alter von ca. 6 Monaten kannst du die Anzahl der Mahlzeiten Schritt für Schritt bis auf 3 reduzieren. Dabei steigt natürlich die Futtermenge pro Mahlzeit an.
Wie viel Futter brauchen Kitten am Tag?
Die Frage, wie viel man einem Kittern füttern muss ist schnell beantwortet:
Kitten dürfen so viel fressen, wie sie wollen!
Da braucht es keine Tabelle mit Futtermengen für Kitten oder Fütterungsempfehlungen auf Futterdosen: Katzenbabys dürfen so viel fressen, wie sie möchten.
Beachten muss man allerdings, das Kitten nicht viel auf einmal fressen können, weil ihr Magen noch sehr klein ist. Deshalb muss man ihnen, wie bereits erwähnt, oft über den Tag verteilt Futter anbieten.
Wenn dein Kitten sich in ihrer Prägephase immer schön satt fressen darf, hat das auch einen tollen erzieherischen Effekt: Sie wird auch im Erwachsenenalter das Thema Fresschen viel entspannter sehen. Dadurch wird Schlingen und Futterneid bei ihr nie ein Problem sein.
Besonders wichtig: Kitten regelmäßig wiegen
Um zu kontrollieren, ob dein Kätzchen auch genug Muttermilch bzw. später dann Futter bekommt, musst du sie zwei mal täglich wiegen. Das machst du am besten zu festen Zeiten, und errechnest aus den beiden Werten dann einen Mittelwert für den Tag.
Bis zur 9. Woche sollten Katzen mindestens 10 Gramm pro Tag zunehmen, aber auch mindestens 100 Gramm pro Woche. Danach verläuft die Gewichtszunahme in unterschiedlich starken Phasen von 80 bis 250 Gramm pro Woche. Auch gibt es jetzt größere Unterschiede beim Zugewinn zwischen Katzen und Katern.
Die Gewichtszunahme deines Katzenbabys kann auch mal einen oder zwei Tage stagnieren – wichtig ist es aber, dass es auf keinen Fall abnimmt.
Sollte dein Kitten an Gewicht verlieren, musst dringend bei deinem Tierarzt den Grund dafür abklären lassen. Auch Durchfall ist bei Katzenkindern sehr gefährlich. Durch den Wasserverlust kann Durchfall schnell lebensbedrohlich werden.
Häufige Fragen zum Thema Kitten Ernährung
Bildquellen:
- 1. Nils Jacobi / Shutterstock.com
- 2. Esin Deniz / Shutterstock.com
- 3. ElectoneXSeries / Shutterstock.com
- 4. Four small kittens eat a milk porridge © Aleksandr Lobanov – Fotolia.com
- 5. Etienne Outram / Shutterstock.com
- 6. Impact Photography / Shutterstock.com
- 7. Cat-Bee / Shutterstock.com
- 8. Alla Nurgaleeva / Shutterstock.com
Hallo, wenn ich mein kleines Katzenmädchen bekomme ist es 10 Wochen alt.
Soll ich danach auch jeden Tag wiegen?
Welches Futter können Sie mir für mein Kitten emofehlen? Ich habe eine Bengalkatze…
LG Steffi
Hallo Stefanie,
gerade Kitten muss man regelmäßig wiegen. So lässt sich kontrollieren, ob sie auch schön zunehmen. Am besten greifst du zu einem hochwertigen Nassfutter. Das Alter oder die Rasse spielen keine Rolle, solange es sich um ein Alleinfuttermittel handelt. Kittenfutter oder spezielles Futter für Katzenrassen, beispielsweise für Bengal, Maine Coon oder Britisch Kurzhaar, sind allesamt nur Werbetricks.
Viele Grüße
Dominik
Danke! Hilfreich wie immer!
Dankeschön Dominik für Dein Wissen!
Wir haben ein Findelkind aus Rumänien (es war eine Woche jung – öffnete gerade das erste Auge!). Sind am Tag danach gleich weiter gefahren und fanden glücklicherweise eine Tierklinik, welche uns Katzenmuttermilch und ein Fläschchen mit gaben – unsere Rettung!
Jetzt kriegt er nicht mehr die Milch mit Colostrum, sondern normale Kittenmilch und ist putzmunter! Mittlerweile 3 1/2 Wochen jung und legt täglich an Gewicht zu. Er fängt an sich zu putzen und nimmt seine Umwelt von Tag zu Tag mehr wahr. Eine wahre Freude unser “Lucky” – er trägt den Namen, weil er das Glück hatte, über uns zu stolpern ♥
Er ist jetzt schon ein kleiner Star – denn wir leben im Camper – sind seit mehr als 5 Jahren unterwegs und haben eine Internetseite. Vielleicht magst Du ja mal hinein schauen? Inzwischen haben wir Ungarn hinter uns gelassen und sind in Austria – auf dem Weg nach Italien. Er wird viel sehen der kleine Kerl ♥
Liebe Grüsse belle Baffo Nicol und Lucky