Übersprungshandlungen bei Katzen – Was ist das eigentlich?

Eine Katze putzt sich um Stress abzubauen - eine typische Übersprungshandlung bei Katzen

Unsere flauschigen Mitbewohner legen immer wieder Verhaltensweisen an den Tag, die uns in pure Verblüffung versetzen. Doch welche Handlungsmuster werden im Falle von Katzen eigentlich als Übersprungshandlungen definiert? Welche skurrilen Facetten können die unvorhergesehenen Aktionen annehmen? Wir liefern Antworten.

Was sind Übersprungshandlungen?

Katzen sind bekannt dafür, sogenannte Übersprungshandlungen durchzuführen.

Dabei handelt es sich um einen Begriff, der aus der Verhaltungsforschung stammt und von den Zoologen Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen geprägt wurde.

Per Definition bezeichnen Übersprungshandlungen jene Verhaltensweisen eines Lebewesens, die gemeinhin unerwartet erscheinen.

Die entsprechenden Aktionen folgen demnach keinem nachvollziehbaren, logischen Muster und scheinen keinem relevanten Zweck zu dienen.

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Typisch Katze?

Obwohl Katzen den Ruf besitzen, in den unpassendsten Situationen die schrägsten Verhaltensmuster an den Tag zu legen, sind die Samtpfoten selbstverständlich nicht die einzigen Lebewesen auf unserem Planeten, die Übersprungshandlungen zeigen.

Tatsächlich sind auch wir Menschen nicht frei von jenen wie von selbst ablaufenden Handlungsmustern, die so gar nicht zur vorherrschenden Situation passen mögen.

Hast du schon einmal darauf geachtet, was unsere Hände tun, sobald wir nervös sind oder uns unwohl fühlen? Wir streichen uns durch die Haare, knibbeln an unserem Ohr herum oder befreien unsere Kleidung von Staubkörnern, die nie dort gewesen sind.

Zappeln für den Seelenfrieden

De Facto helfen uns Handlungen dieser Art jedoch nicht aus unserer unangenehmen Lage heraus – so lautet zumindest der erste logische Schluss.

Tatsächlich verfolgen die untypischen Aktionen jedoch einen höheren Zweck, der auf den ersten Blick nicht sichtbar erscheint.

So hilft uns das Zwirbeln der Haare oder das Glattstreichen unseres Oberteils dabei, kleine Stressherde zu ersticken. Demnach gilt: Je gestresster wir uns fühlen, umso mehr häufen sich unsere Übersprungshandlungen.

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Abkühlende Dusche auf Katzenart

Wie du mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits weißt, gelten Katzen als äußerst reinliche Tiere.

Die regelmäßige Fellpflege stellt dabei nicht nur eine wohltuende Wellnesseinheit für den Stubentiger dar, sondern zeugt überdies von der körperlichen und geistigen Gesundheit der pelzigen Vierbeiner.

Doch wieso beginnen unsere flauschigen Mitbewohner damit, sich in den ungewöhnlichsten Situationen ausgiebig das Fell abzuschlecken?

Putzpause

Katzen zeigen diese Form der Übersprungshandlung beispielsweise während ausgiebiger Spieleinheiten.

Sicherlich wurdest du selbst schon einmal Zeuge, wie dein Stubentiger seine spielerische Jagdeinheit unterbrach, nur um sich aufs Kissen zu legen und Körperpflege zu betreiben.

Jetzt nicht, Mensch, ich muss mich beruhigen

Um diese Verhaltensweise zu verstehen, sollten wir uns vor Augen führen, dass Jagdsituationen – ob spielerisch oder real – den Adrenalinpegel unserer Samtpfoten in ungeahnte Höhen schnellen lassen.

Genau wie wir Menschen führen die Stubentiger nun also unerwartete Handlungen durch, mit denen sie sich unterbewusst beruhigen.

Dabei „wählen“ die Fellnasen diese Form der Übersprungshandlung nicht nur während des Spielens, sondern putzen sich auch, wenn sie sich von einer Situation überfordert fühlen.

Immer tief durchschnattern

Neben dem Putzen ist das “Schnattern” eine häufige Übersprungshandlung bei Katzen. Dieses Verhalten legen sie zum Beispiel an den Tag, wenn sie ein Beutetier vor der Nase haben, es aber nicht fangen können.

Stubentiger lieben es, die Welt um sich herum zu beobachten. Falls die entsprechende Katze gerade keinen Freigang genießt oder eine reine Wohnungskatze ist, wird sie ihre natürliche Neugierde schnell in Richtung Fenster treiben, von wo aus sie einen genauen Blick auf das bunte Treiben vor der Haustür wirft.

Erblickt die Mieze draußen nun zum Beispiel einen kleinen Vogel, beginnt sie, kuriose Schnatter-Geräusche von sich zu geben.

Diese akustischen Signale stoßen Katzen immer dann aus, wenn sie ein Beutetier erspähen, welches sie schlichtweg nicht erreichen können.

Der geweckte Jagdtrieb, der aufgrund der räumlichen Umstände nicht ausgelebt werden kann, wird also ein Stück weit „weggeschnattert“.

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Riechen, Knabbern, Jagen – weitere Gesichter von Übersprungshandlungen bei Katzen

Übersprungshandlungen drücken sich bei Katzen indes nicht nur in Form von Putzen oder Schnattern aus.

Weitere unvorhergesehene Handlungsmuster, die unseren tierischen Mitbewohner dabei helfen, Stress abzubauen, sind:

  • Das Anknabbern von Gegenständen: Dies tut dein Stubentiger nicht, um dich zu ärgern, sondern zur eigenen Beruhigung. Nicht ohne Grund neigen auch viele Menschen dazu, Kaugummi zu kauen, wenn sie unter Strom stehen.
  • Das Jagen des eigenen Schwanzes: Was zunächst wie eine lustige Art der Selbstbeschäftigung aussieht, ist in Wahrheit ein Zeichen von Stress.
  • Das Beschnüffeln von Objekten: Katzen riechen in bestimmten Situationen an Gegenständen, die für die Vierbeiner ansonsten völlig uninteressant sind.

Belangloses Verhalten oder ernstzunehmendes Phänomen?

Sollte deine eigene Katze die aufgeführten Übersprungshandlungen von Zeit zu Zeit selbst an den Tag legen, besteht gemeinhin kein Grund zur Sorge.

Ernster wird der Fall jedoch, wenn die entsprechende Fellnase zu besonders häufigen Übersprungshandlungen neigt.

Gehe den Übersprungshandlungen deiner Katze auf den Grund!

Wie wir dir erklärt haben, dienen die ungewöhnlichen Aktionen deiner Samtpfote zur Beruhigung in Stresssituationen.

Häufig gezeigte Übersprungshandlungen zeugen also davon, dass dein Vierbeiner unter einem konstant hohen Stresslevel leidet.

Nun liegt es an dir, Ursachenforschung zu betreiben:

  • Fühlt sich deine Katze über- oder unterfordert?
  • Gab es in letzter Zeit Veränderungen in deinem Umfeld, die auch den gewohnten Alltag deiner Samtpfote betrafen?

Gehe den häufigen Übersprungshandlungen deiner Katze auf den Grund – sie wird es dir danken!

Wenn du der Meinung bist, dass deine Katze unter Stress leidet, solltest du mit einem Tierarzt darüber reden um eine Lösung zu finden. Empfehlenswert sind auch entspannende Katzenpheromone. Diese werden über einen Zerstäuber für die Steckdose in der Wohnung verteilt und wirken beruhigend auf das Gemüt deines Stubentigers.

Lesetipps zum Verhalten der Katze:

Bildquellen:

  • 1. WiP-Studio / Shutterstock.com
  • 2. Andrzej Puchta / Shutterstock.com

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