Savannah Katze – Die Wildkatze für’s Wohnzimmer?

Die Savannah Katze, eine Kreuzung aus Haus- und Wildkatze, wird – neben der Ashera – als teuerste Katzenrasse der Welt gehandelt. Der Exot benötigt viel Platz und der Jagdtrieb, welcher der afrikanischen Serval entstammt, ist bei einigen Tieren ausgeprägt. Welche Merkmale sie von gewöhnlichen Hauskatzen unterscheidet und alles, was du zur Haltung der Savannah wissen musst, liest du im Folgenden.
Steckbrief der Savannah Katze
Eigenschaften der Savannah
Aussehen
Die Savannah wird häufig als wilde Schönheit bezeichnet, was sie ihrem besonderen Aussehen verdankt. Die große, schlanke Katze besitzt einen im Vergleich zum Körper kleinen Kopf und lange Beine. Ihre Ohren zeigen spitz nach oben. Die Katzen sind groß und haben eine kurze bis mittlere Felllänge.
Der muskulöse Körper der Savannah Katzen kann bis zu 120 Zentimeter lang werden. Die Schultern der Hybridkatze erreichen eine Höhe von bis zu 45 Zentimetern. Die junge Rasse gehört damit zu den größten Hauskatzen der Welt.
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Farbvarianten
Die Grundfarbe des Fells der Savannah Katzen ist Orange bis Gold, manchmal bräunlich oder Silber mit dunklen Fellzeichnungen. Auch die Farbe Schwarz kommt vor, manchmal als rauchfarbene Variante.
Überblick erlaubter Farben:
- Black/Black Smoke
- Brown Spotted
- Silver Spotted Tabby

Muster
Eine Tabby-Fellzeichnung ist typisch für die Savannah Katze, wobei vor allem getupfte Musterungen vorkommen. Sie erinnern auf den ersten Blick an die afrikanische Servals, die ebenfalls die auffälligen Tupfer besitzen.
Augenfarbe
Die schöne Savannah kommt, wie viele anderen Katzenbabys auch, üblicherweise mit blauen Augen zur Welt. Die Farbe ändert sich jedoch: Die Rasse hat zumeist gelbe oder grüne Augen.
Übrigens: Nicht nur der Körper, sondern auch die Augenform dieser Katzenrasse ist besonders. Die obere Augenpartie wird häufig mit der Form eines Bumerangs verglichen, während der restliche Teil eher an eine Mandelform erinnert.
Charakter
Das „Wildtierblut“ der SavannahKatze wird spürbar, wenn der Charakter in Erscheinung tritt: Die Tiere sind äußerst aktiv und besitzen, abhängig von der jeweiligen Generation, einen ausgeprägten Jagdtrieb. Die temperamentvolle Schönheit aus den USA braucht deshalb viel Beschäftigung und ist nicht mit herkömmlichen Hauskatzen vergleichbar.
Neben ihrem temperamentvollen Charakter gilt die Savannah als sehr intelligente Katze. Ihre Cleverness zeigt sie im Alltag und nicht nur beim Jagen. Deshalb sind Savannahs auf viel Beschäftigung angewiesen, um nicht unterfordert zu sein.
Zudem ist die Savannah Katze ein selbstsicheres Tier. Sie ist in der Lage, sich gegen andere Haustiere durchzusetzen, gilt aber dennoch als soziale Tiere. Savannah-Halter sollten jedoch beachten, dass die Katze menschenscheu sein kann und manchmal Einzelgänger ist. Dies hängt stark von der jeweiligen Filialgeneration – zu der wir im Weiteren kommen – ab. Je näher das Tier an der Ursprungsgeneration dran ist, desto eher ähnelt ihr Verhalten dem einer Wildkatze.
Gut zu wissen: Savannah Katzen sind in der Regel keine wasserscheuen Tiere. Auch das unterscheidet sie von vielen Katzenarten, die es vermeiden, mit Wasser in Berührung zu kommen.

Filialgenerationen der Savannah Katzen im Überblick
Die sogenannten Filialgenerationen (F1 bis F5) beschreiben, wie es um den Verwandtschaftsgrad der Savannah zum afrikanischen Serval (Leptailurus Serval) steht, die nicht als Haustier, sondern als wildes Raubtier gilt. Einfach erklärt bedeutet das für die einzelnen Generationen:
- F1: Der Vater einer F1-Savannah ist ein Serval. Der Wildanteil beträgt mindestens 50 Prozent.
- F2: Der Großvater einer F2-Savannah ist ein Serval. Der Wildanteil beläuft sich auf mindestens 25 Prozent.
- F3: Der Urgroßvater einer F3-Savannah ist ein Serval. Der Wildanteil beträgt mindestens 12,5 Prozent.
- F4: Der Ururgroßvater einer F4-Savannah ist ein Serval. Der Wildanteil beträgt mindestens 6,25 Prozent.
Die Katzen der F5 Generation sind am weitesten vom Serval entfernt und dürfen als Haustier gehalten werden. Ihr Wildanteil soll sich auf etwa 3 Prozent belaufen. Beachte bei den Angaben der Wildanteile, dass diese in der Praxis wesentlich höher sein können.
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Haltung und Pflege
Savannahkatzen gelten in Deutschland offiziell als Wildtiere, weshalb du Katzen der Generationen F1 bis F4 nicht als Haustier halten darfst. Sie unterliegen einer Meldepflicht. Wer eine Savannah Katze halten möchte, sollte die behördlichen Auflagen des jeweiligen Bundeslandes beachten.
In allen Fällen ist es jedoch Voraussetzung, dass eine Haltegenehmigung vorliegt, die nur erteilt wird, wenn die artgerechte Haltung der Savannah garantiert werden kann. Dafür benötigst du zum Beispiel ausreichend Platz für die lebhafte Katze. Außen- und Innengehege sind bis zur vierten Zuchtgeneration Bedingung. Nicht meldepflichtig ist hingegen eine F5 Savannah Katze.
Wenn du dich für Savannah Katzen interessierst, solltest du berücksichtigen, dass sie sich nicht für Anfänger eignet. Selbst erfahrene Katzenhalter können mit den Ansprüchen und dem Temperament der Savannah überfordert sein, da sie -zumindest bis zur Filialgeneration F4 – keine Wohnungskatze und zudem ausgesprochen jagdfreudig ist.
Es ist viel Geduld gefragt. Die unterschiedlichen Meinungen zu den jeweiligen Generationen machen es grundsätzlich schwer, sich ein Bild der Katze mit Wildtierblut zu machen. So sollen Savannakatzen ab F3 vergleichsweise gut sozialisiert sein, während die früheren Generationen dem Serval eher gleichkommen.
Während Natur und Verhalten der Savannahkatzen einige Halter vor Herausforderungen stellt, gestaltet sich die Fellpflege vergleichsweise simpel. Da es sich zumeist um ein kurzes bis mittellanges Fell handelt, genügt es, dieses gelegentlich oder wöchentlich durchzubürsten.

Gesundheit
Grundsätzlich erfreuen sich die Savannah Katzen einer äußerst robusten Gesundheit. Die Lebenserwartung beträgt rund 12 bis 20 Jahre. Typische Erkrankungen sind bei dieser jungen, hybriden Katzenrasse nicht bekannt.
Einige Savannah Katzen leiden manchmal unter Blutarmut, die vererbt werden kann. Ob eine solche Erkrankung vorliegt, lässt sich mit der Hilfe eines Gentests herausfinden. Häufig ist hierbei die Rede von einem sogenannten Pyruvatkinase-Mangel.
Leiden die eigentlich aktiven Katzen unter einem Bewegungsmangel, weil sie zu wenig Platz haben, kann es zu Übergewicht kommen. Auch deshalb ist es wichtig, auf die artgerechte Haltung der bewegungsliebenden Savannah Katzen zu achten.
Ernährung
Savannah Katzen haben eine anspruchsvolle Ernährungsform. Dies gilt besonders für die Katzen der Generation F1 bis F4. Sie sollten mit frischem Rohfleisch gefüttert werden und sind grundsätzlich auf einen hohen und hochwertigen Proteinanteil angewiesen. Auch Innereien, die wertvolle Nährstoffe für die Savannahs bieten, stehen oft auf dem Speiseplan.
Das Barfen kann ab der fünften Generation entfallen, sodass die Savannah Katze ab F5 wie gewöhnliche Hauskatzen ernährt werden kann. Beachte, dass auch diese auf hochwertiges Nassfutter angewiesen sind. Wir empfehlen dir, auf Trockenfutter und auf Produkte, die Zusätze enthalten, generell zu verzichten.
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Geschichte
Eine Kreuzung aus Serval und Siam soll 1980 dazu geführt haben, dass eine Savannah Katze erstmals das Licht der Blick erblickte. Damit gilt die Rasse als relativ jung.
Ihre Wurzeln liegen in den USA, da aber Servals aus Afrika stammen, soll die neue Rasse den Namen des Lebensraums der Wildkatze erhalten haben, der Savanne.
Einige Jahre später soll die gezielte Zucht und Kreuzungen mit anderen Katzen ihren Lauf genommen haben. So ist davon auszugehen, dass die Savannah mit Rassen wie der Maine Coon oder Bengal-Katzen, aber auch orientalisch Kurzhaar verpaart worden ist.
Besonderheiten
Nicht nur das Wilde der Savannah macht sie besonders. Es gibt einige weitere Fakten zur Schönheit, die dich außerdem interessieren könnten:
- Savannah-Hype dank Justin Bieber: Der kanadische Sänger Justin Bieber hat sich „Sushi“ und „Tuna“ zugelegt – zwei Savannah Katzen, die dank der Popularität Biebers ebenfalls im Netz berühmt geworden sind.
- Savannah-Zucht in der Kritik: Von „Designer-Katzen“ ist die Rede, wenn Kritiker von der wilden Schönheit sprechen. Sie seien eine Gefahr für das ökologische Gleichgewicht, wenn sie etwa ihren Haltern entfliehen und auf Beutejagd gingen, heißt es aus der Kritikerreihe. Deshalb wird generell von Zucht und Haltung abgeraten.
- Erfolgreiche Springer: Savannah Katzen sollen aus dem Stand bis zu zwei Meter hoch springen können.
- Savannah Kater der ersten beiden Generationen sind unfruchtbar.
Eine Savannah Katze kaufen
Vor der Anschaffung einer Savannah Katze, die auch in Deutschland an Beliebtheit gewonnen hat, solltest du dich über die Haltebedingungen informieren. Als Haustier ist sie – zumindest bis zur vierten Generation – nicht erlaubt oder geeignet.
Falls du eine Savannah kaufst, ist mit einem Mindestkaufpreis von 1.500 Euro und mit über 10.000 Euro zu rechnen. Seriöse Züchter werden dich auf die Besonderheiten der exotischen Katze mit Wildanteil aufmerksam machen. Denn sie ist nicht für jeden Halter geeignet und erfordert, dass du Geduld und ein „dickes Fell“ sowie Erfahrung mitbringst. Zudem benötigst du eine offizielle Haltegenehmigung, sofern es sich um eine Katze der Zuchtgenerationen F1 bis F4 handelt.
Fazit
Die anspruchsvolle Savannah Katze mit hohem Bewegungsdrang fordert ihre Halter heraus, entwickelt jedoch zugleich eine enge Bindung zu ihren Menschen. Je nach Wildblutanteil ist die Haltung besonders herausfordernd. Sie unterliegen generell einer Meldepflicht. Die Savannah Katzen der fünften Generation sind jedoch nicht meldepflichtig, weil diese dem Wesen einer Hauskatze am ähnlichsten sind.
Grundsätzlich will ein Kauf gut überlegt sein, da auch die Zucht bis heute umstritten ist. Sofern du dich dafür entscheidest, solltest du viel Zeit und Erfahrung mitbringen und vor allem die für die Haltung vorgesehen Auflagen erfüllen. Von einer illegalen Haltung raten wir dringend ab.
FAQ – Häufige Fragen
Bildquellen:
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