Die Besonderheiten von weißen Katzen: 10 erstaunliche Fakten

weiße Katzen

Keine Frage, weiße Katzen sind eine auffallende Erscheinung. Sowohl das prachtvoll weiße Fell als auch ihre faszinierenden, oft himmelblauen Augen tragen zu ihrer edlen Ausstrahlung bei. Dabei sind die Samtpfoten nicht nur schön anzuschauen – erfahre in diesem Artikel die interessantesten Fakten über die weißen Stars!

1. Ein spezielles Gen ist für die weiße Fellfarbe verantwortlich

Wie kommt es, dass manche Katzen ein reinweißes Fell ohne Flecken oder Streifen haben? Ursache sind ihre Gene, genauergesagt einem Gen-Defekt.. Weiße Katzen haben ein spezielles Gen, das sogenannte W-Gen. Es sorgt dafür, dass die Produktion von Melanin unterdrückt wird – die eigentliche Fellfarbe wird quasi überdeckt, und die betroffenen Katzen besitzen kaum Pigmentierung in Haut, Haaren und Augen.

Bei ganz jungen Kätzchen kann ein kleiner Farbfleck auf der Stirn die zugrundeliegende Färbung anzeigen, später verschwindet auch dieser letzte Rest Farbe im Fell. Leider gehen mit der genetischen Veranlagung manchmal auch Beeinträchtigung wie Taubheit und Probleme mit den Sehen einher.

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2. Weiße Katzen mit blauen Augen sind oft taub

Aufgrund des W-Gens sind weiße Katzen häufig von Taubheit betroffen. Das Gehör kann auf einem oder auf beiden Ohren eingeschränkt sein.

Bei blauäugigen weißen Katzen ist die Wahrscheinlichkeit noch größer, dass sie taub sind oder Probleme mit dem Gehör haben. Mit eingeschränktem Gehör sind die Stubentiger vielen Gefahren ausgesetzt und auf eine sichere Umgebung angewiesen – am besten sind sie in der Wohnung mit gesichertem Freigang aufgehoben

3. Die hypnotischen Augen von weißen Katzen: von blau bis verschiedenfarbig

Die verminderte Pigmentierung durch den Gendefekt wirkt sich auch auf die Augen aus. Und so betören die weißen Schönheiten mit ungewöhnlichen, hellen Farben wie blau, grün, golden oder kupferfarben.

Da die Iris blau erscheint, wenn Farbpigmente fehlen, haben weiße Katzen häufig strahlend blaue Augen. Auch verschiedenfarbige Augen (Odd Eyed) können auftreten und verleihen den Miezen mit dem weißen Fell einen hypnotischen Blick.

Kein Wunder, dass die weiße Katze mit ihrem aparten Look so begehrt ist!

Weiße Katze blaue Augen
Eine weiße Katze, vor allem in Kombination mit blauen Augen, ist oft taub, zumindest auf einem Ohr.

4. Weiße Katzen vs. Albinokatzen – so unterscheiden sie sich

Bei Albinos liegt eine Stoffwechselstörung vor, die einen Mangel an Melanin verursacht.

Katzen, die von Albinismus betroffen sind, haben keinerlei Pigmentierung in Haut, Fell und Augen. Daher sind die Augen von Albinokatzen rötlich, hellblau oder auch zweifarbig.

Weiße Katzen mit dem W-Gen besitzen im Gegensatz zu Albinos zumindest einen kleinen Anteil Melanin und unterscheiden sich unter anderem in der intensiveren Augenfarbe von Albinokatzen.

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5. Weiße Katzen sind sonnenempfindlich

Melanin schützt die Haut und die Augen vor zu intensiver Sonneneinstrahlung. Da weißen Katzen Melanin fehlt, sind sie besonders empfindlich gegenüber der Sonne. Katzenliebhaber sollten also gut auf ihre weiße Katze aufpassen, denn im Sommer ist das Risiko für Sonnenbrand sehr hoch.

Besonders auf Ohren und Nase neigen weiße Katzen zu Sonnenbrand und brauchen entsprechenden Schutz. Schattige Plätze sind im Sommer ein Muss für die lichtempfindlichen Stubentiger. Spezielle Sonnencremes für Katzen können den sensiblen Miezen durch die sonnige Jahreszeit helfen.

Katzenhalter sollten ihre weiße Katze im Sommer mit Sonnencreme vor Sonnenbrand schützen

6. Weiße Katzen: Sie sind bei allen Katzenrassen vertreten

Strahlend weißes Fell ist nicht auf auf eine bestimmte Katzenrasse beschränkt. So können bei den meisten Katzenrassen weiße Exemplare auftreten – flauschige, weiße Langhaarkatzen wie Maine Coon sind genauso anzutreffen wie weiße Europäisch Kurzhaar, Britisch Kurzhaar und viele andere. Das W-Gen kann bei allen Katzen, ungeachtet der Rasse, vorkommen, und überdeckt die genetisch vorgesehene Farbe mit schneeweißem Fell.

Bestimmte Katzenrassen sind dafür bekannt, dass sie häufiger weiße Katzen hervorbringen. Unter Perserkatzen, Türkisch Angora und Orientalisch Kurzhaar findet man weiße Katzen etwas öfters.

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7. Weiß ist die seltenste Fellfarbe bei Katzen

Lebst du mit einer vollkommen weißen Katze zusammen? Dann gehörst du zu den wenigen glücklichen Menschen, die eine solch seltene Samtpfote halten können.

Nur etwa fünf Prozent aller Katzen werden mit einer komplett weißen Fellfarbe geboren. Deshalb sind die eleganten, weißen Samtpfoten auch besonders beliebt und finden meist schnell einen Platz.

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8. Symbol für Reinheit und Glück

Wie viele weiße Tiere ist auch die weiße Katze der Inbegriff von Reinheit, Unschuld und Glück. Oft werden ihnen gar magische Kräfte zugesprochen, und als gute Geister spielen sie eine Rolle in verschiedenen Märchen. In einigen Kulturen gelten weiße Katzen als Glücksbringer, die für Wohlstand sorgen und positive Energien anziehen.

Katzenrasse Maine Coon Katze
Langhaar-Katzenrassen wie zum Beispiel Maine Coon oder Sibirische Katze sehen mit weißem Fell noch majestätischer aus

9. Berühmte Katzen sind oft weiß

Wer kennt sie nicht:

  • Die weiße Angorakatze von James Bond Bösewicht Blofeld, die zum Erkennungszeichen des Schurken wurde?
  • Andere berühmte weiße Katzen sind in einem etwas erfreulicheren Umfeld anzutreffen. In Disneys The Aristocats spielen zwei weiße Katzen eine wichtige Rolle: die elegante Duchess und Kätzchen Marie.
  • Eine weltweit bekannte Figur aus der Werbung geht ebenfalls auf eine weiße Katze zurück: Hello Kitty stellt ein kleines, weißes Kätzchen dar.

10. Taube weiße Katzen halfen bei der Entwicklung von Hörimplantaten

Hörimplantate für taube Menschen wurden mithilfe von weißen, tauben Katzen entwickelt. Die Fellnasen eigneten sich mit ihrer Einschränkung perfekt, um die neuen Behelfe zu testen.

So leisteten die Tiere einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung der Hörhilfen, die inzwischen millionenfach eingesetzt werden. Keine Angst, die Miezen blieben unversehrt und konnten so den Weg für viele Menschen und Tiere ebnen, um wieder hören zu können.

Wusstest du, dass auch bei tauben Katzen Hörimplantate verwendet werden?

Fazit

In der Welt der Katzen sind weiße Katzen eine seltene Ausnahmeerscheinung. Der Grund liegt in der Genetik – das spezielle W-Gen verursacht das weiße Fell, oft blaue Augen und kann auch zu Taubheit und Sehschwäche führen.

Aufgrund ihres edlen und eleganten Aussehens gehören weiße Katzen zu den beliebtesten Katzen.

Es ist ratsam, bei der Anschaffung besonders auf Gesundheit und die Elterntiere zu achten, aber auch weiße Katzen mit Einschränkungen können ein glückliches Leben führen und ihre Menschen mit ihrer Schönheit und einzigartigen Persönlichkeit erfreuen.

FAQ – Häufige Fragen zu weißen Katzen

Wenn eine Katze komplett weiß ist, liegt das an einem speziellen Gen, dem W-Genort. Allerdings kann dieses Gen auch andere Beeinträchtigungen wie Taubheit verursachen. Am stärksten betroffen sind weiße Katzen in Kombination mit blauen Augen.

Ein einfärbiges, schneeweißes Haarkleid bei Katzen gilt als ziemlich selten. Die Fellfarbe Weiß tritt nur bei ungefähr 5 % der Katzenpopulation auf, also bei jeder zwanzigsten Katze.

Weißes Fell ist zwar selten, kann aber bei den meisten Rassen auftreten. Daher gibt es sowohl weiße Langhaarkatzen als auch Kurzhaarkatzen in Weiß. Besonders beliebt sind zum Beispiel Perserkatze oder sibirische Katze mit schneeweißem Fell.

Katzen mit komplett weißem Fell sagt man nach, sie seien ausgeglichen und ruhig. Wir halten es aber ehrlich gesagt für ziemlichen Quatsch, von der Fellfarbe auf die Persönlichkeiten von Tieren Rückschlüsse zu ziehen. Jede Katze ist vom Wesen her individuell, egal ob das Fell weiß, grau getigert oder weiß, rot und schwarz (Calico) ist.

Bildquellen:

  • 1. AndrejLV / Shutterstock.com
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