Katzenkot – das kann er über die Gesundheit der Katze aussagen

Katzen sind sehr reinliche Tiere. Sie putzen sich häufig, und nach dem Kotabsatz verbuddeln sie ihre Exkremente mit Erde, Sand oder Katzenstreu. Dennoch sollte man als Katzenhalter ab und an einen Blick auf die Hinterlassenschaften seiner Katze werfen, denn zahlreiche Krankheiten lassen sich unter anderem am Katzenkot erkennen. Der folgende Ratgeber-Artikel mit vielen Tipps sagen Dir, worauf Du achten musst.
Was passiert bei der Verdauung? So „entsteht“ Katzenkot
Katzen sind Fleischfresser. Sie benötigen vor allem hochwertige tierische Eiweiße und Fette, außerdem Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Kohlenhydrate können dagegen im Magen-Darm-Trakt von Katzen nicht so gut verarbeitet werden.
Die Verdauungsprozesse beginnen bereits im Katzenmaul, wo die Nahrung mit den Zähnen zerkleinert und durch den Speichel mit ersten Verdauungsenzymen versetzt wird. Über die Speiseröhre gelangt der Nahrungsbrei weiter in den Magen.
Die ankommende Nahrung wird im Magen durchmischt und mit Hilfe des Magensaftes weiter zerkleinert. Vor allem Eiweiße werden hier bereits in kleinere Bestandteile aufgespalten. Portionsweise wird der Futterbrei durch den Magenausgang weitergeleitet in den Dünndarm.
Hier findet der größte Teil der Verdauungsarbeit statt. Vor allem aus Gallenblase und Bauchspeicheldrüse werden Verdauungsenzyme in den Dünndarm geleitet, die dort für den weiteren Abbau von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten sorgen. Auch eine gesunde Darmflora, also die richtige Zusammensetzung des Mikrobioms aus Millionen Darmbakterien, spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Verdauungstätigkeit.
Barfen, Trockenfutter oder Dosenfutter? Tatsache ist: Eine falsche Ernährung kann zu Krankheiten und einem Mangel an Energie führen.
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Die einzelnen aus den Nährstoffen gewonnenen Bestandteile benötigt der Körper für zahlreiche Stoffwechselprozesse, zur Energiegewinnung und zum Aufbau von Körpergewebe.
Alles, was aus dem Nahrungsbrei nicht vom Körper gebraucht wird, gelangt schließlich in den Dickdarm, wo es durch den Entzug von Flüssigkeit und die Resorption weiterer Mineralstoffe zu einer Eindickung und schließlich zur Ausscheidung des geformten Katzenkots kommt.
Bei gesunden Katzen, die ausgewogen ernährt werden, dauert die Magen-Darm-Passage einer Futterration etwa 24 bis 36 Stunden.
Je höher verdaulich die Inhaltsstoffe sind, desto geringer ist die ausgeschiedene Kotmenge. Optimal ist es, wenn die Samtpfote täglich ein- bis zweimal Stuhlgang hat.
Welche Gesundheitsprobleme können sich auf den Kot der Katze auswirken?

er Darm ist ein besonders wichtiges Organsystem und spielt neben seiner Aufgabe bei der Verdauung der Nahrung auch eine zentrale Rolle in der körpereigenen Immunabwehr. Daraus ergibt sich eine enge Wechselbeziehung – eine Störung der physiologischen Darmfunktion führt zu Gesundheitsproblemen, und zahlreiche Krankheiten können wiederum die Verdauungstätigkeit der Katze ungünstig beeinflussen.
Mögliche Ursachen für Verdauungsstörungen und Veränderungen des Katzenkots sind:
- Fütterungsfehler
- Futterumstellung
- Verdorbenes Futter
- Unverträglichkeit oder Allergie gegen Futterinhaltsstoffe
- Psychische Faktoren wie Stress oder Unruhe
- Veränderungen am Magen-Darm-Trakt (Entzündungen, Tumoren)
- Bestimmte Medikamente
- Parasiten (Würmer, Einzeller)
- Infektionskrankheiten (z.B. FIV, FIP, FeLV, Katzenseuche)
- Stoffwechselstörungen (z.B. Bauchspeicheldrüsenentzündung, Nierenerkrankungen)
- Autoimmunerkrankungen (z.B. Inflammatory Bowel Disease IBD)
- Vergiftungen
- Fremdkörper
Welche Krankheiten werden von Katzen über den Kot verbreitet?
Krankheitskeime und Parasiten werden häufig über den Kot einer infizierten Katze auf gesunde Tiere oder sogar auf den Menschen übertragen. Daher ist es wichtig, einige besondere Hygieneregeln zu beachten, wenn die Samtpfote krank ist.
Übertragung von Katze zu Katze:
- Würmer (z.B. Bandwürmer, Spulwürmer, Hakenwürmer)
- Einzeller (z.B. Giardien, Toxoplasmen)
- Infektionen (Katzenseuche, FIP, FeLV)
Übertragung von Katzen auf Menschen:
- Toxoplasmose (besonders gefährlich für Schwangere bzw. deren ungeborenes Kind)
- Magen-Darm-Infekte (z.B. Salmonellen)
- Parasiten (z.B. Spulwürmer, Bandwürmer, Giardien)
Übertragung von Katzen auf andere Haustiere, z.B. Hunde:
- Würmer (v.a. Bandwürmer)
- Einzeller (v.a. Giardien)
- Infektionen (z.B. Katzenseuche)
Eine Krankheitsübertragung durch infizierten Katzenkot kann nahezu überall passieren: Zum einen bei der täglichen Reinigung der Katzentoilette oder wenn mehrere Katzen in einem Haushalt dasselbe Katzenklo benutzen, zum anderen aber auch bei Kontakt mit verunreinigter Erde, etwa in Sandkästen oder Blumenbeeten.
Eine erkrankte Katze sollte daher nach Möglichkeit von anderen Tieren separiert werden. Freigänger sollten vorübergehend in der Wohnung bleiben, um andere Katzen zu schützen. Für Katzenbesitzer und ihre Familien sind nun häufiges Händewaschen und eventuell das Tragen von Handschuhen beim Reinigen der Katzentoilette angebracht.
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Das Aussehen des Katzenkots und was es bedeutet
Ist die Katze gesund und wird mit einem hochwertigen, gut verdaulichen Futter ernährt, sollte der Kot dunkelbraun gefärbt, länglich und gleichmäßig geformt, relativ fest mit einer glatten, glänzenden Oberfläche aussehen. Besteht dagegen ein Problem mit dem Gesundheitszustand der Katze, kann sich das auf die Exkremente auswirken:
Die Farbe des Katzenkots
Braun: Die natürliche Farbe des Kots einer gesunden Katze ist Braun. Je nach Futter kann es sich eher ein Hellbraun oder ein Dunkelbraun handeln.
Gelb / Grau bis grünlich: Hinweis auf Störungen der Leber, Gallenblase oder Bauchspeicheldrüse.
Rot: Hinweis auf frisches Blut im Stuhl, das aus dem hinteren Verdauungstrakt stammt.
Hellgrau bis weiß: Kann durch die Fütterung von Knochen auftreten.
Schwarz: Hinweis auf Blut aus dem vorderen Teil des Magen-Darm-Traktes, der rote Blutfarbstoff wurde durch Verdauungsenzyme bereits abgebaut (sogenannter Teerstuhl).
Konsistenz und Form
Weiche bis flüssige Kotkonsistenz | Durchfall, Symptom für verschiedene Krankheiten. |
Hart und trocken | Verstopfung, ebenfalls Symptom unterschiedlicher Krankheiten. |
Schleimig | Kann Hinweis auf Entzündungsprozesse (IBD) oder Giardien sein. |
Fettig | Gestörte Fettverdauung, oft durch Bauchspeicheldrüsen-Erkrankung. |

Geruch
Kotgeruch | Da Katzen viel tierisches Eiweiß zu sich nehmen, riecht gesunder Katzenkot recht streng, aber eben nach Kot. |
Saurer Geruch | Stinken die Exkremente säuerlich, kann dies ein Hinweis auf eine Übersäuerung durch Fehlverdauung sein. |
Fauliger Geruch | Ein Fäulnisgeruch des Stuhlgangs der Katze ist ebenfalls ein Hinweis auf eine mögliche Verdauungsstörung oder auf schlechtes Futter. |
Blutgeruch (metallisch) | Wird aufgrund von Verletzungen im Magen-Darm-Kanal Blut mit dem Stuhl ausgeschieden, riecht es sehr unangenehm und ist auch an der Verfärbung des Katzenkots zu erkennen. |
Beimengungen
Haare | Gelangen durch das tägliche Putzen in den Darm, sind bis zu einem gewissen Grad normal; zu viele Haare können zu sogenannten Bezoaren (= dichte Haarbüschel) verklumpen und zu Verstopfung führen. |
Gras | Viele Katzen fressen gerne Gras, das sich dann im Kot wiederfindet, da es kaum verdaut wird. |
Gemüsestücke | Da Kohlenhydrate von Katzen schlecht verdaut werden können, wandern kleine Stücke von Gemüse (z.B. Möhren oder Erbsen) häufig fast unverändert durch den Magen-Darm-Trakt und Du kannst sie im Katzenkot erkennen. |
Wurmeier, Teile von Würmern oder ganze Parasiten | Die meisten parasitär lebenden Würmer besiedeln den Darm der Katze und können daher ganz oder in Teilen über den Kot ausgeschieden werden. Bandwurm-Segmente ähneln Reiskörnern. |
Barfen, Trockenfutter oder Dosenfutter? Tatsache ist: Eine falsche Ernährung kann zu Krankheiten und einem Mangel an Energie führen.
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Die Kotuntersuchung bei der Katze
Bei allen Veränderungen des Katzenstuhls, die auf ein Problem mit der Gesundheit hindeuten können, sollte das Tier umgehend einem Tierarzt vorgestellt werden. Neben der allgemeinen Untersuchung des Vierbeiners mit Überprüfung der Vitalfunktionen werden weitere Diagnoseverfahren durchgeführt, um der Ursache für die Krankheit auf die Spur zu kommen.
Ein ganz wichtiges Kriterium bei der Diagnostik möglicher Darmerkrankungen ist die genaue Begutachtung einer Kotprobe. Daher ist es sehr hilfreich, wenn Du eine solche Probe direkt zum Besuch in der Tierarztpraxis mitnimmst.

Eine Kotprobe nehmen
Am einfachsten ist die Entnahme einer Probe direkt aus der Katzentoilette. Dazu füllst Du etwas von dem ungewöhnlich aussehenden Häufchen mit Hilfe eines sauberen Löffels oder Holzspatels in ein gereinigtes Schraubglas und nimmst es mit zum Tierarzt.
Bei Freigängerkatzen ist es nicht immer so einfach, eine Kotprobe im Garten rund um das Haus zu finden. Du solltest Deinen Vierbeiner daher gut im Blick behalten, wenn er sich zum Beispiel im Sandkasten oder Blumenbeet aufhält, denn das ist meist ein Anzeichen für den bevorstehenden Kotabsatz.
Vorbeugen ist besser als Heilen
Wenn Du einige Grundregeln beachtest, können viele Krankheiten vermieden werden:
- Füttere hochwertiges, gut verdauliches Futter.
- Reinige täglich die Katzentoilette.
- Regelmäßige Impfungen und Parasitenprophylaxe schützen Katzen (und auch Menschen) vor Ansteckung.
- Halte kranke Tiere von gesunden fern.
- Lass Deine Katze einmal jährlich vom Tierarzt durchchecken.
- Zeigt sie Anzeichen einer Erkrankung, schiebe den Tierarzt-Besuch nicht auf.
- Achte auf Hygiene im Umgang mit Deinen Tieren und weise auch Deine Kinder an, sich immer gut die Hände zu waschen.
Fazit
Wenn Du das Katzenklo mit der Schaufel ausschippst, solltest Du dir den Katzenkot ruhig genauer anschauen. Farbe, Geruch und Konsistenz geben wichtige Hinweise auf den Gesundheitszustand deiner Katze, So kannst am Katzenkot erkennen, ob dein Liebling Verdauungsprobleme oder Parasiten hat. Anhand des Kots lässt sich außerdem erkennen, ob die Ernährung der Katze gut ist, ob ihr Katzenfutter hochwertig ist oder nicht.
Ist der Kot deiner Katze auffällig verändert, solltest du einen Tierarzt aufsuchen – vor allem, wenn noch weitere Krankheitssymptome hinzukommen.
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