Katzen-After ist geschwollen/entzündet: Das sind die Ursachen
Sind die Analdrüsen einer Katze geschwollen, sind sie in der Regel verstopft. Die Probleme entstehen, wenn das Sekret längere Zeit nicht abfließen kann.
Als Ursache wird meistens Durchfall oder eine Verstopfung attestiert. Dann wird in der Regel zu wenig oder gar kein Druck auf die Analdrüsen ausgeübt, sodass die Flüssigkeit in den Analbeuteln verbleibt.
Werden die Analdrüsen nicht regelmäßig entleert, verfestigt sich das Sekret. Dadurch wird der Abfluss weiter gehemmt, sodass es schließlich zu schmerzhaften Entzündungen im Bereich des Afters kommt.
Die Symptome einer Analdrüsenentzündung bei der Katze
Entzündete Analdrüsen verursachen bei Katzen starke Schmerzen. Diese machen sich durch die folgenden Symptome bemerkbar:
- Rötungen rund um den Anus
- Schmerzen beim Kotabsatz
- Fieber
- Juckreiz
- Geschwollener After
- Verweigerung der Nahrungsaufnahme
- Empfindliche oder aggressive Reaktion auf Berührung
- Intensives Lecken im Afterbereich
- Die Katze "fährt Schlitten", indem sie mit dem Hinterteil über den Boden rutsch
- Im fortgeschrittenen Stadium bildet sich eine Fistel, aus deren Öffnung übelriechendes, gelbliches Sekret austritt
Analdrüsenentzündung Katze - Behandlung
Bei leichten Entzündungen der Analdrüsen werden die Analbeutel vom Tierarzt bei einem Hausbesuch oder in der Praxis durch manuellen Druck entleert.
Diese Behandlung ist sehr schmerzhaft für den Stubentiger, sodass die Behandlung unter Narkose vorgenommen wird. Nach der Entleerung spült der Veterinär die Analbeutel mit einer entzündungshemmenden Flüssigkeit aus. Liegt eine heftige Entzündung vor, wird dieses Vorgehen mehrmals wiederholt.
Wurde die Krankheit nicht frühzeitig behandelt, können sich Abszesse entwickeln. In diesem Fall setzt der Tierarzt einen kleinen Schnitt, damit der Eiter ablaufen kann. Die Behandlung wird mit Antibiotika in Form einer Injektion oder mit Tabletten fortgesetzt.
Wiederholen sich die Beschwerden und es tritt in regelmäßigen Abständen eine Schwellung auf, kann der behandelnde Tierarzt die Analdrüsenprobleme beenden, indem er die Drüsen operativ entfernt.
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So lässt sich einer Analdrüsenentzündung bei Katzen vorbeugen
Ein einmaliges Auftreten einer Analdrüsenentzündung bei der Katze muss nicht bedeuten, dass das Tier anfällig ist für diese Art von Beschwerden. Sollte sich die Krankheit im Analbereich wiederholen, ist es möglich, dass mit dem Katzenfutter etwas nicht stimmt. Eine ausgewogene und gesunde Katzenernährung ist die Basis dafür, dass die Tiere sich wohlfühlen und von Krankheiten verschont bleiben.
Dabei ist es wichtig, dass der Kot der Katze weder eine zu harte noch eine zu weiche Konsistenz aufweist. Während zu weicher Kot zu wenig Druck auf die Analdrüsen ausübt, sodass es zu keiner vollständigen Entleerung kommt, ist zu harter Kot oder eine Verstopfung für ständige Reizungen im Analbereich verantwortlich.
Dadurch wird das Auftreten von Entzündungen gefördert.
Damit der Kot die richtige Konsistenz erhält, sollte bei der Katzenernährung darauf geachtet werden, dass das Futter ausreichend Proteine in Form von Fleisch enthält. Auch ein hoher Fettgehalt begünstigt die Gesundheit der Katze und sorgt dafür, dass keine Probleme mit dem Stuhl auftreten.
Ein hoher Anteil an Kohlenhydraten dagegen ist der Katzengesundheit und somit der Verdauung der Katze abträglich.
Katzen, die ausschließlich Trockenfutter fressen, nehmen zu wenig Flüssigkeit auf, was die Verdauung hemmt. Nassfutter ist definitiv die bessere Wahl.
FAQ - Häufige Fragen zum Thema Analdrüse der Katze
Viele Menschen wissen nicht um die Existenz von Analdrüsen bei Katzen und werden beim Auftreten von Symptomen überrascht. Daher beantworten wir an dieser Stelle die am häufigsten auftretenden Fragen:
Wie sehen verstopfte Analdrüsen bei Katzen aus?
Verstopfte und entzündete Analdrüsen bei Katzen können die Größe einer Erbse annehmen. Die Schwellung hat eine rötliche Farbe. Die Katze leidet dabei unter Juckreiz und großen Schmerzen.
Wann müssen die Analdrüsen einer Katze ausgedrückt werden?
Bei gesunden Katzen müssen die Analdrüsen nicht künstlich entleert werden. Hat die Katze keine Probleme, kann ein solches Verhalten sogar schädlich sein.
Normalerweise entleeren sich die Analdrüsen während des Kotabgangs. Zudem säubert sich die Katze regelmäßig am After, wodurch sich die Drüsen eigenständig leeren. Erst bei einer Entzündung, die vornehmlich durch einen gestörten Ablauf des Stuhlgangs ausgelöst wird, bedarf es der Hilfe eines Tierarztes. Dieser setzt eine lokale Narkose und drückt die Analdrüsen manuell aus.
Wie viel kostet das Ausdrücken der Analdrüse beim Tierarzt?
Die Kosten für eine Behandlung entzündeter Analdrüsen bei Katzen schlagen mit etwa 15 bis 30 Euro zu Buche. Es bleibt zu bedenken, dass die Behandlung in manchen Fällen wiederholt werden muss. Außerdem ist es möglich, dass Ausgaben für eine Laboruntersuchung anfallen. Wird für die Behandlung ein Hausbesuch des Tierarztes notwendig, ist mit einem Aufschlag zu rechnen.
Kann man das Ausdrücken einer Analdrüse selbst vornehmen?
Bei gesunden Katzen ist ein solches Vorgehen nicht notwendig, die Drüsen leeren sich auf natürlichem Weg. Eine betroffene Katze leidet in der Regel an heftigen Schmerzen, sodass die Analdrüsen nur unter Narkose beim Tierarzt geleert werden sollten.
Analdrüse Katze - Fazit
Die Analdrüsen einer Katze haben die Funktion der Reviermarkierung. Sie geben bei jedem Kotabgang ein übelriechendes Sekret ab. In der Regel entleeren sich die Drüsen auf natürlichem Wege.
Bei Verdauungsstörungen jedoch kann es passieren, dass der Abfluss des Sekrets gehemmt wird. Dann kann es zu schmerzhaften Entzündungen kommen, die vom Tierarzt behandelt werden müssen.
Eine gesunde Katzennahrung bewirkt, dass sich der Stuhlgang normalisiert und die Entzündungen nicht mehr auftreten.
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