Ragdoll: Eine Katze mit ganz besonderem Wesen
Eine verschmuste Samtpfote aus den USA hat es in die Herzen vieler Katzenliebhaber und ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft: die Ragdoll. Die beliebte Katzenrasse mit den blauen Augen eignet sich gut für Familien mit Kindern, braucht aber zugleich viel Aufmerksamkeit. Lies hier, was den Charakter der Ragdoll auszeichnet und welchen Rekord sie hält.
Steckbrief der Ragdoll Katze
Eigenschaften der Ragdoll
Aussehen
Ragdoll-Katzen zählen zu den besonders großen Rassekatzen unter den Stubentigern: Ihr imposanter Körper kann bis zu 120 Zentimeter lang sein und bis zu 6,5 Kilogramm bei Katzen sowie bis zu 9,5 Kilogramm bei Katern wiegen.
Der niedliche Kopf der Ragdoll beherbergt zwei weiter auseinanderstehende Ohren und ihr Gesicht bekommt durch das intensive Blau der Augen einen frischen, strahlenden Ausdruck. Das Fell der Ragdoll ist seidig, zart und halblang.
Eine Besonderheit beim Aussehen der Ragdoll: Die Vorderbeine sind im Regelfall kürzer als die hinteren Beine. Insgesamt ist der Körper zudem lang und kräftig gebaut, während die Pfoten der Ragdoll rundlich und groß ausfallen.
Barfen, Trockenfutter oder Dosenfutter? Tatsache ist: Eine falsche Ernährung kann zu Krankheiten und einem Mangel an Energie führen.
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Farbvarianten
Zu den für eine Ragdolls typischen Farben gehören vor allem Seal (Dunkelbraun), Chocolate (Schokoladenbraun) sowie Blue (Blaugrau) und Lilac (Hellgrau). Heute sind neben den klassischen Farbvarianten zudem zwei weitere Farben erlaubt: Cream und Flame/Red.
Muster
Da eine Ragdoll das Licht der Welt zunächst komplett in weißer Farbe erblickt, sind Fellzeichnungen und Farben nicht ausgeprägt. Es dauert knapp drei Jahre, bis das endgültige Aussehen einer Ragdoll-Katze sichtbar wird.
Als Colourpoint-Katze weist die Ragdoll Farbpigmente vor allem im Gesicht, an den Beinen, an den Ohren und an ihrem buschigen, langen Schwanz auf. Weitere Varianten sind ebenfalls möglich, zum Beispiel Mitted, Lynx und Bicolour.
Augenfarben
Die blauen Augen der Ragdoll sind typisch für die Katzenrasse. Auch wenn die Mehrheit der Ragdoll-Katzen die kühle Augenfarbe besitzt, kann es genetisch bedingt zu anderen Farben kommen.
Charakter
Eine Ragdoll mag die Einsamkeit nicht, weshalb vor allem ihr soziales Wesen und die Sehnsucht nach Geselligkeit charakteristisch für die niedliche Katzenrasse sind. Sie sind anhänglich, ausgesprochen menschenbezogen und darauf bedacht, ihrer Vertrauensperson bei verschiedenen Aktivitäten zu folgen. Wer eine Ragdoll besitzt, sollte deshalb nicht überrascht sein, einen treuen Begleiter und einen niedlichen Dauerschatten zu haben.
Dass die Ragdoll-Katzen zu den besonders sanftmütigen, freundlichen Wesen unter den verschiedenen Rassekatzen gehören, macht sie zu beliebten Haustieren. Oft werden sie auch als besonders gelassene und entspannte Katzen beschrieben.
Obwohl die Ragdoll neugierig ist und gerne dazulernt, ist ihr Aktivitätsdrang nur mäßig ausgeprägt. Gemütliche Stunden mit ihren menschlichen oder tierischen Freunden werden dem Freigang vorgezogen. Obgleich des sozialen Wesens muss Geselligkeit deshalb nicht immer mit Aktivität gepaart werden.
Die süßen Samtpfoten sind zutraulich und eher ruhig. Trotz ihrer stillen Art können sie jedoch dafür sorgen, Ängste, Sorgen oder Verärgerung kundzutun: Sie miauen lauter als üblich, wenn es ihnen nicht gut geht und sie versorgt werden möchten. Manchmal ist das laute Miauen aber auch ein Zeichen dafür, dass sie grundsätzlich die Aufmerksamkeit ihres Umfelds benötigen.
Außerdem sind sie verschmust: Sie schmiegen sich gerne an und genießen die körperliche Nähe sowie regelmäßige Verwöhneinheiten. Obwohl der große Körperbau nicht direkt darauf schließen lässt, ist die Ragdoll charakterlich eher zierlich und sanft. Dass sie als friedfertiger Riesen bezeichnet werden, verwundert deshalb nicht.
Die Art, wie Ragdoll-Katzen sich beim Hochnehmen entspannen - sie lassen sich gerne schlaff in die Arme des Halters fallen - hat der Ragdoll ihren berühmten Namen verlieren. Denn Ragdoll kommt aus dem Englischen und lässt sich mit Stoffpuppe übersetzen.
Haltung und Pflege der Ragdoll
Für die Wohnungshaltung ist die Ragdoll aufgrund ihres ruhigen, besinnlichen Wesens gut geeignet. Weil sie kinderlieb ist, kommen Haushalte mit Kindern außerdem gut mit dem putzigen Stubentiger aus.
Klettermöglichkeiten können hilfreich sein, um eine Ragdoll dazu zu motivieren, aktiv zu werden. Aber die Ragdoll ist dennoch keine Katze, die sich diesen Möglichkeiten leidenschaftlich gern widmet.
Mit anderen Katzen, aber auch mit katzenerfahrenen Hunden, lässt sich die Ragdoll prinzipiell gut vergesellschaften. Denn sie ist anpassungsfähig und ihre gesellige Art vereinfacht ihr den Kontakt zu Mensch und Tier. Mehr noch: Sie braucht den Kontakt unbedingt, um sich nicht einsam zu fühlen.
Das samtige Fell der Ragdoll wirkt auf den ersten Blick pflegeaufwändig und Katzenhalter müssen manchmal Haare von Kleidung, Teppich und Co. entfernen. Tatsächlich gestaltet sich die Fellpflege jedoch recht einfach: Das Haar verknoten nicht ganz so schnell und gelegentliches Bürsten tut dem Fellkleid gut.
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Gesundheit
Eine Ragdoll kann ein gutes, langes Leben haben, wenn sie bei guter Gesundheit ist. Generell beträgt die Lebenserwartung der Stoffpuppen-Katze etwa 12 bis 15 Jahre.
Leidet die Ragdoll aber unter einer Erberkrankung oder ist Inzucht bekannt, sinken die Chancen auf ein gesundes Leben. So gehört beispielsweise die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) zu den rassetypischen Krankheiten der Ragdoll. Kater sind häufiger als Kätzinnen betroffen. In Absprache mit dem Tierarzt erfolgt in der Regel eine medikamentöse Behandlung. Eine mögliche Folge der Krankheit ist Herzinsuffizienz. In schweren Fällen kommt es zum Herztod.
Um zu erfahren, ob eine Ragdoll genetisch vorbelastet ist, können künftige Katzenhalter bei seriösen Züchtern einen Gentest einfordern oder selbst einen durchführen.
Ernährung
Eine Ragdoll benötigt hochwertiges, nährstoffreiches Futter, um gut versorgt zu sein. Nassfutter mit hohem Fleischanteil ist deshalb die richtige Entscheidung, um der großen Ragdoll-Katze gerecht zu werden.
Weil sie nur wenig aktiv ist, spielt eine gesunde Ernährung eine große Rolle bei der Ragdoll. Verzichte deshalb auf Katzenfutter mit Zusätzen und auf Trockenfutter, damit deine Ragdoll-Katze gesund bleibt.
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Geschichte
In den 1960ern nahm die Geschichte der Ragdoll in Kalifornien ihren Lauf: Eine Dame namens Ann Baker soll demnach auf Josephine, eine helle Angorakatze mit Nachwuchs, aufmerksam geworden sein, welcher blaue Augen sowie halblange Haare hatte. Die Verpaarung mit einem birmaähnlichen Kater mit Katzen, welche dem Wurf der Katze Josephine entstammen, soll zur ersten Zucht der Ragdoll geführt haben. Es ist jedoch umstritten, welche Katzenrassen außerdem beteiligt waren.
Besonderheiten
Die aus Kalifornien stammende Ragdoll-Katze hat einige Besonderheiten, die überraschen. Kanntest du beispielsweise folgende Details?
Ragdoll im Guinness-Buch der Rekorde: Immer wieder landen Stubentiger im Guinness-Buch der Rekorde und dazu gehören auch Ragdolls. Sie sind vor allem für ihre besondere Größe bekannt und brechen deshalb einige Rekorde in der Katzenwelt.
Patent auf Ragdoll: Die Ragdoll-Katze wurde von der Züchterin Ann Baker einst patentiert. Dies ist zuvor noch nie passiert, sodass Ragdolls die einzige Rasse sind, die jemals patentiert worden sind. Das Patent wurde später aufgelöst.
Einige Promis lieben Ragdolls: Elvis und Sergio, so heißen die süßen Ragdolls des Schauspielers und Komikers Jason Manford. Immer wieder gibt es bekannte Persönlichkeiten, die sich gerne ein niedliches Exemplar der Rasse Ragdoll zulegen.
Eine Ragdoll Katze kaufen
Der Preisrahmen für Ragdolls liegt, je nach Alter und Zucht, oft zwischen 800 und 2.400 Euro, sie zählt also zu den teuersten Katzenrassen. Beachte, dass Tiere aus seriöser Zucht häufig mehr kosten als die Katzen, deren Herkunft und Zucht umstritten ist.
Bevor du eine Ragdoll kaufst, empfehlen wir dir, Rassekatzen aus dem Tierschutz zu berücksichtigen. Auch diese warten oft sehnsüchtig auf ein liebevolles Zuhause.
Bei einem Kauf einer Ragdoll von Katzenzüchtern ist es wichtig, die Seriosität zu überprüfen und sich über genetische Vorbelastungen und die allgemeine Gesundheit des Tieres zu informieren.
Kitten sollten frühestens mit 12 Wochen von der Mutter getrennt werden.
Fazit
Ragdolls eignen sich wunderbar als Wohnungskatze. Die süße Katze mit den blauen Augen ist ein echter Stubentiger und trotz der verspielten Art mäßig aktiv. Alleine sollte eine Ragdoll jedoch nicht bleiben: Das sanftmütige Wesen braucht Gesellschaft und eignet sich deshalb vor allem für die Katzenliebhaber, die nicht alleine leben.
Dennoch ist ein milder Umgang wichtig, wenn sie mit anderen Tieren leben, weil die Katze sich wegen ihrer sanften Art bei einem Angriff nicht immer zur Wehr setzt. Als loyaler Begleiter ist die Ragdoll jedoch eine liebe, zutrauliche Seele, die besonders menschenfixiert ist.
FAQ - Häufige Fragen
Bildquellen:
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