Verabschieden sich Katzen, bevor sie sterben?

Verabschieden sich Katzen bevor sie sterben

Wenn die eigene Katze stirbt, ist das für jeden Katzenhalter eine schwere Zeit. Ihr Tod ist ein herber Verlust: Schließlich hat man viel Zeit mit seinem Liebling verbracht, hat die Zuneigung seiner Katze jahrelang genossen.

Aber wie verhalten sich Katzen, bevor sie sterben? Ziehen sie sich zurück? Oder verabschieden sich Katzen, bevor sie sterben? Dieser Artikel sucht nach Antworten auf diese Fragen.

Wie verhalten sich Katzen vor ihrem Tod?

“Tiere wissen nicht, dass sie einmal sterben werden”

Trotzdem dürften Katzen spüren, wenn etwas mit ihnen nicht stimmt.

Viele Katzen ziehen sich zurück, wenn sie Schmerzen haben. Solche Verhaltensweisen sind in der Natur überlebenswichtig – kranke Tiere verstecken sich, damit sie nicht eine leichte Beute sind.

So kommt es auch oft vor, dass Katzen sich verkriechen, wenn der Sterbeprozess einsetzt.

Katzen sterben
Viele Katzen verstecken sich zum Sterben

Andere Katzen wiederum suchen die Nähe des vertrauten Menschen, wenn sie krank sind oder Schmerzen haben. Vermutlich vertrauen sie ihrem Menschen besonders stark, sind vom Charakter her weniger Einzelgänger als andere Samtpfoten. Vielleicht erhoffen sie sich Hilfe, oder sie brauchen die Nähe, um sich selbst zu beruhigen.

Aber verabschieden sich Katzen, bevor sie sterben?

Das ist durchaus möglich. Jede Katze hat einen anderen Charakter, geht anderes mit dem nahenden Tod um. Auch die Verbingung zu ihren Menschen ist bei jeder Katze anders, meist ist es aber eine besonders wichtige Beziehung: Ihre Menschen waren ein wichtiger Teil ihres Lebens, somit ist es denkbar, dass sie noch einmal ihre Nähe sucht, um Abschied zu nehmen.

Beispielsweise gab es schon viele Fälle, in denen Katzen erst dann vor Altersschwäche oder einer Erkrankung sterben, wenn ein Familienmitglied nach Hause gekommen ist.

Oder in denen sterbende Katzen stundenlang nur apathisch daliegen, um sich dann doch noch einmal an die Hand des Menschen zu schmiegen…

Kater Oscar spürt den Tod

Ein krasses Beispiel, was für ein Gespür für den Tod Katzen haben können, ist Kater Oscar. Er lebt in einem Seniorenheim in Rhode Island, USA.

Dort ist er eine von mehreren Therapiekatzen, die den Bewohnern den Alltag im Pflegeheim verschönern sollen. Wie die anderen Katzen auch spaziert er von Zimmer zu Zimmer und lässt sich von den betagten Bewohnern streicheln.

Anders sieht es aus, wenn sich Oscar zu einem der Senioren ins Bett legt und ihm nicht mehr von der Stelle weicht. Oftmals starben diese Menschen nur Stunden stäter! Oscar hat ein Gefühl dafür, wann die Lebenszeit abläuft. Er erkennt Anzeichen, die uns verborgen bleiben.

Oscar lag schon so oft richtig, dass die Mitarbeiter des Altenheits inzwischen bereits die Angehörigen informiert, wenn die Katze im Bett eines Bewohners Wache hält.

Warum also sollte einer sterbenden Katze nicht bewusst sein, was gerade mit ihr geschieht? Ist es nicht wahrscheinlich, dass sie spüren, dass es mit ihnen zu Ende geht?

So kann man einer sterbenden Katze helfen

Katze einschläfern lassen

Egal, ob die eigene Katze sich verkriecht oder zu einem kommt, wenn sie spürt, das etwas nicht stimmt:

Katzenfreunde können das Tier auch in ihren schwersten Stunden unterstützen.

Oftmals verweigern Katzen das Fressen und verlieren stark an Gewicht. Wenn Katzen sterben, beruhigen Sie sich oft selbst durch Schnurren. Sie merken, dass mit ihrem Körper und ihrer Gesundheit irgendetwas nicht stimmt und suchen einen ruhigen Ort um sich zurückzuziehen.

Das kannst du für deine Samtpfote tun, wenn du das Gefühl hast, dass sie bald stirbt:

  1. Wenn deine Katze sich versteckt: Respektiere den Platz, den sie gewählt hat. Versuche auf keinen Fall, sie woanders hinzutragen.
  2. Du solltest regelmäßig nach ihr sehen. So kannst du einschätzen, ob sie Schmerzen hat.
  3. Zeig deiner Katze, dass du für sie da bist. Bedränge sie dabei aber nicht!
  4. Stell deiner Katze Futter und Wasser bereit, zwing es ihr aber nicht auf.
  5. Du musst versuchen, Ruhe und Zuversicht auszustrahlen, auch wenn es schwer fällt.Katzen haben feine Antennen dafür, wie es ihrem Besitzer geht.
  6. Bitte einen Tierarzt um einen Hausbesuch. Vielleicht steckt doch nur eine Krankheit oder Schmerzen hinter dem Verhalten deiner Katze. Tierärzte können den Zustand deiner Katze gut einschätzen und mit Schmerzmitteln das Leiden lindern.
  7. Sollte man seine Katze einschläfern lassen? Wenn keine Hoffnung mehr besteht und die Katze Schmerzen hat, ist es besser, sie gehen zu lassen. Auch für das Einschläfern macht so mancher Tierarzt Hausbesuche. Das erspart der Katze viel Stress in ihren letzten Stunden.

Ob man seine Katze einschläfern lassen soll oder nicht, ist wohl die schwierigste Entscheidung, die Katzenhalter treffen müssen. Letzendlich ist es eine Frage der Vernunft, die du zusammen mit dem Tierarzt treffen musst:

Wenn das Tier leidet, vom Alter her seine Lebenserwartung erreicht hat oder unheilbar krank ist, ist die Einschläferung der vernünftigste Weg.

Bevor der Sterbeprozess sich unnötig in die Länge zieht, kann die geliebte Samtpfote so sanft einschlafen. Ein Medikament verlangsamt ihren Herzschlag, bis ihr Herz schließlich ganz aufhört zu schlagen.

Von der Katze Abschied nehmen

Der Abschied von der eigenen Katze ist für jeden Katzenbesitzer eine schwere Zeit. Trauer über den Verlust des Tieres ist nur allzu verständlich.

Solltest du diese schlimme Erfahrung gerade gemacht haben, sind wir in Gedanken bei dir. Wir wünschen dir viel Kraft, um das durchzustehen! Behalte deinen Liebling in guter Erinnerung.

Leg ein Fotoalbum an, damit du dich an eure besondere Verbindung erinnern kannst. Jeder Abschied ist schwer – aber eines Tages sieht man sich auf der anderen Seite wieder, auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke…

Lesetipp: Erbrechen bei Katzen – Ab wann sollte man zum Tierarzt?

Bildquellen:

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